Landheimaufenthalt auf Usedom vom 10.-17.05.03
Usedom ist mit 445 qkm die zweitgrößte deutsche Insel in der Ostsee und hat etwa 200km Küstenlinie mit feinsandigem Strand und die höchste Sonnenscheindauer Deutschlands.

Wir, die Klasse 7d des Ludwig-Frank-Gymnasiums, haben dort eine Woche lang unseren Landschulheimaufenthalt verbracht. Unsere Begleiter waren unsere Klassenlehrerin Frau Laier und unser stellvertretende Klassenlehrer Herr Schmidt.

Mit dem Zug sind wir 10 Stunden lang mit einem kurzen Aufenthalt in Berlin nach Trassenheide /Usedom gefahren.
Dort haben wir im Ferienhaus " Strandgut" gewohnt, das zwei Minuten entfernt vom Strand der Ostsee liegt. Wir waren in Zwei- bis Sechsbett-Zimmern untergebracht.

Die Anlage verfügt über viele Sportplätze und Tischtennisplatten, die wir reichlich nutzten.



Am Morgen konnten wir uns an einem herrlichen Frühstücksbuffet bedienen, tagsüber hatten wir meistens ein Proviantpaket und abends stärkten wir uns sowohl am Kalt- und Warmspeisenbuffet. Das Essen war reichhaltig, abwechslungsreich und wohlschmeckend.
Den ersten Tag verbrachten wir am Meer. Obwohl das Wasser noch kalt war, sind viele von uns doch ins Meer baden gegangen oder hatten anderweitig viel Spaß.



Wir besichtigten mehrere Orte, wie zum Beispiel Zinnowitz, Stralsund, Heringsdorf und Peenemünde. Nach Zinnowitz, einem kleinen, sehr idyllischen Seebad, konnte man laufen oder innerhalb ein paar Minuten mit der Usedomer Bäderbahn (kurz: UBB) fahren. Eine Sehenswürdigkeit hier ist die 320m lange Seebrücke oder auch die Altstadt.

 

In Stralsund, dem Tor zur Ostsee, besichtigten wir das berühmte meeresbiologische Museum, in dem es sehr interessante wissenschaftliche Informationen über die Unterwasserwelt zu sehen gab. Besonders eindrucksvoll war das riesige Skelett eines Finnwals.
Was außerdem Spaß machte, war das Quiz für Kinder mit Fragen zu den einzelnen Schaukästen.
Stralsund selbst hat eine wunderschöne Altstadt. Einen Tag verbrachten wir in Heringsdorf.

 


Dort waren wir in einem kleinen, aber doch sehr sehenswerten Muschelmuseum und in einem Wachsfigurenkabinett, das in einer Passage zu finden war.

Die Wachsfiguren berühmter Persönlichkeiten waren gut geeignet zum Fotografieren, aber doch nicht immer ganz naturgetreu.



Die Seebrücke Heringsdorfs ist 508m lang und somit die längste Seebrücke Deutschlands. Heringsdorf ist eines der ältesten Seebäder an der Ostsee und hat wunderschön restaurierte Villen.

Von Peenemünde aus fuhren wir mit dem "Seeadler", einem Schiff, zu der kleinen Insel Greifswalder Oie.

Diese Insel ist eines der wenigen Naturschutzgebiete, die vom Menschen noch fast unberührt sind. Hier leben Wildpferde, Ziegen, Schafe und Vögel in freier Wildbahn. Es gibt viele verschiedene Pflanzen wie zum Beispiel Bärlauch, der einen aromatischen Geruch nach Knoblauch hat. Nachdem
wir zunächst einen Vortrag über die Bedeutung dieser Insel gehört hatten und einen langen Spaziergang auf ihr gemacht hatten, fuhren wir mit dem "Seeadler" zurück.




Im Peenemünder Hafen angekommen, sahen wir uns das russische U-Boot "Juliet U 461" an. Im Sektor vier wurde jede halbe Stunde eine Kollisionsalarmübung durchgeführt. Nach diesem beängstigenden Ereignis liefen wir ins "Phänomenta", einem Museum, in dem man fast spielerisch physikalische Experimente machen konnte oder physikalische Zusammenhänge sinnlich erfahren konnte.



Danach machten wir noch einen kurzen Besuch im Museum für Raum- und Luftfahrttechnik.

Wir unternahmen auch eine 20 Kilometer lange Radtour an den Dünen entlang und besichtigten die Steilküsten und Zinnowitz. Leider hatten wir an diesem Tag etwas Pech mit dem Wetter. Kurz nach dem Start fing es an zu regnen, was uns eine Pause in einer Fischräucherei bescherte und wir heißen Tee tranken und ein Fischbrötchen aßen. Dann schien jedoch die Sonne wieder und wir verbrachten noch einige Stunden am Meer. Auf dem Rückweg von Zinnowitz überraschte uns ein schlimmes Gewitter und wir wurden nass bis auf die Haut.




Am Tag vor der Abreise besuchten wir noch ein Schwimmbad, in dem wir viel Spaß beim Schwimmen gegen die Strömung im Strömungsbecken hatten.

Am Abend feierten wir unseren Abschied. Bei einer Früchtebowle, Chips und Salzstangen wählten wir die Miss und den Mister "Usedom".

Um das Ganze aber spannender zu machen, wurden die Jungen als Mädchen verkleidet und die Mädchen als Jungen. Außerdem wurden Preise vergeben für die sozialsten Schüler. Wir nahmen auch die Gelegenheit wahr, uns bei der Leiterin des Heimes, Frau Jahnke, für die gute Betreuung zu bedanken.

Das Ferienheim veranstaltete während unseres Aufenthaltes einen Grillabend und einen Disco-Abend mit einem DJ. Hier hatten wir Gelegenheit auch die anderen Gruppen, hauptsächlich aus dem Raum Berlin, kennen zu lernen.


Grundsätzlich haben wir viel Gelegenheit gehabt, mehr über uns selbst und die anderen aus der Klasse zu erfahren und uns besser zu verstehen. Ein Kinobesuch in einem Clubkino war ein weiterer Höhepunkt unseres Aufenthaltes. Dort saß man in bequemen Sesseln an Tischen und konnte ganz wie zu Hause im Wohnzimmer ein Getränk zu sich nehmen und dabei den Film sehen. Wir sahen die "Wutprobe" mit Jack Nicholson. Anschließend machten wir eine Nachtwanderung am Strand entlang. Der heiße Tee, der uns im Ferienheim erwartete, rundete den Tag ab und todmüde fielen wir ins Bett.

Am liebsten würden wir zurück fahren und gemeinsam auf dieser idyllischen Insel noch etwas mehr Zeit verbringen. Vielen Dank an Frau Laier und Herrn Schmidt.


Von Tanja Mühlbauer und Luisa Möllerhenn