Bücher, Internet und unsere Sorgen
Ein sehr angenehmer Duft von Kaffee füllt die ganze Bibliothek, ein von außen sehr verlockender und von innen sehr köstlicher Kuchen mit Kokosnuss und Marmelade steht auf dem fein gedeckten Tisch. In einer ruhigen Umgebung zwischen Tausenden von Büchern und 13 PCs versuchen neun Schüler und sechs Lehrer bei jedem Treffen nahezu jedes Problem unserer Bücherei zu besprechen und zugleich zu lösen. Ob Projektleitung, Sortierung, Ausleihe und Abgabe der Bücher, Hilfe bei den Hausaufgaben, Unterhaltung durch Spiele, die neuesten Infos zu bevorstehenden Festen oder auch der Umgang mit den PCs und dem Internet- dies alles gehört zu den Aufgaben der Medienbibliothek- Mentoren.

Vor 15 Jahren, als unsere Schule noch in Gymnasium, Real- und Hauptschule unterteilt war, als mehrere Bibliotheken wegen des Geldmangels der Stadt Mannheim geschlossen werden mussten, protestierten unsere Schüler mit Plakaten und Schildern tapfer um die Erhaltung unserer Bücherei. Seit diesem Tag, als der Oberbürgermeister den Erhalt unserer Bücherei versprach, kümmern sich alle darum, dass sie von "höchster Qualität" ist.

Wir bekamen viele neue Bücher, Bewerbungsbücher, Enzyklopädien, Atlanten, Romane und Spiele, wie "Monopoly"; "Labyrinth", "Tabu", und "Scrabble". Seit dem letzten Schuljahr wurden auch PCs eingebaut. "Wir wollen vermehrt versuchen, die Möglichkeiten der PCs sowie deren Internetanschluss zu nutzen" – sagt Herr Schmitt. Da es in unserem Jahrhundert jeder weiß, wie man einen Computer einschaltet und wie man auf verschiedene Spielseiten kommt, ohne dass die Mentoren es merken, aber nicht jeder weiß, wo man gute Quellen für Hausaufgaben oder Referate findet, stehen alle Mitarbeiter immer mit Hilfe und Rat zur Verfügung.

Mit den neuesten Angeboten müssen sich auch Mitarbeiter vertraut machen. Das einfache Programm für die Anmeldung an die Computer erleichtert auch unsere Aufgabe. Es funktioniert sehr schnell und ist viel übersichtlicher, als Blätter, die früher ausgefüllt werden mussten. Damit machen wir aber auch etwas für die Natur, denn das Papier wird gespart. Seit dem Vorschlag von Frau Alles die Bücher und Ausleihkarten in den Computer einzutragen und damit ein wenig den Tisch zu befreien, wurde dafür ein neues Programm installiert, mit dem sich bisher nur Frau Alles auskannte. Doch Sie gibt ihr Wissen Stück für Stück an die Mentoren weiter.

Durch den neuen USB-Stick darf man endlich Dateien auf Rechner mit einem Drucker transportieren. Viele interessante Programme, wie zum Beispiel der "Berufsnavigator", der über verschiedene Berufe die wichtigsten Informationen enthält, sind auf einem der PCs installiert. Vieles gibt es noch zu entdecken, wie den Essenstisch oder die Wand mit interessanten Geschichten aus jeder Zeit. Natürlich haben wir alle auch unsere Probleme und Sorgen. Manchmal, wenn die Mittagspause anfängt und eine Menge von kleinen und großen Schülern in die zuerst dunkle Bücherei stürmt, um nur einen Platz am PC zu bekommen, wird es oft sehr eng. Viele beschweren sich, warum nun schuelervz, studivz und Onlinespiele verboten wurden. Hier ist die Auflösung: Eine Bücherei ist dazu da, um in Ruhe zu lesen, zu lernen und im Internet zu recherchieren.

In der Zukunft soll alles durch mehr Bilder verschönert werden, neue Bücher und Spiele wurden bereits bestellt und alle PCs sollen mit neuen Programmen "bestückt" werden. Denn das 21 Jahrhundert bringt neue Möglichkeiten auch für unsere Multimediabibliothek mit.

Anastasiya Broytman