Zu Gast bei dem letzten Zaren - in Darmstadt

Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien stand bei dem Russischkurs 13 noch eine Exkursion nach Darmstadt zur Mathildenhöhe auf dem Programm, auf der nicht zufällig eine Ausstellung über Russland 1900 gezeigt wird: Drei hessische Prinzessinnen waren nämlich im 18./19. Jahrhundert mit russischen Zaren verehlicht, zwei davon mit keinen geringeren als Alexander II., dem russischen Reformkaiser, und mit Nikolaus II., der als letzter der Romanows 1918 von Revolutionären im Ural erschossen wurde - tragischerweise zusammen mit seiner aus Darmstadt stammenden Gemahlin Alice, in Russland dann Alexandra Fjodorowna genannt. Die Ausstellung informiert über die historischen Hintergründe und die Kunst in Russland in dieser Umbruchzeit. Einen Nebeneffekt dieser russisch-deutschen Kulturbeziehung stellt die russische Kirche auf der Mathildenhöhe dar, die Hofkirche der russischen Zaren auf deutschem Boden war und zu deren Einweihung der Zar mit seiner deutschen Frau zugegen war. Auch diese Kirche bildete noch nach Eintrag ins Gästebuch der Ausstellung einen abschließenden Programmpunkt der Exkursion unter der Leitung von Russischlehrer Gerhard Genthner. Alles in allem ein anschaulicher Ort zum Verständnis der russischen und deutschen Geschichte der damaligen Zeit.