Exkursion ins Großkraftwerk Mannheim

 

Der vierstündige Physik-Kurs der Kursstufe 1 besuchte am 8.4.2013 mit seinem Lehrer, Herrn Dr. Vogel, das Großkraftwerk Mannheim, wo wir erfahren sollten, wie und unter welchen Umständen der Strom produziert wird, der aus unserer Steckdose fließt und mit dem wir täglich arbeiten. Ein pensionierter GKM-Mitarbeiter sollte uns das ganze Kraftwerk näher bringen, und so startete er in einer Aula, in der er uns einen 15-minütigen Film zeigte, der kurz erläuterte, wie die elektrische Energie gewonnen und zum Konsumenten geleitet wird.

Daraufhin bekam jeder von uns eine Schutzweste für Besucher, einen Helm, Schuhe, die unsere Füße schützen sollten, und Kopfhörer, die uns trotz des starken Maschinenlärms das Zuhören ermöglichen sollten. So ausgerüstet machten wir uns auf den Weg zu Block 7, in dem wir dann mit dem Fahrstuhl verschiedene Etappen des Kraftwerkes erkundeten.

Als allererstes fuhren wir mit unserem Kraftwerksführer in die Dienstzentrale, in der die Temperatur, der Wasserkreislauf, die Kohleförderung usw. durchgehend überwacht werden. Danach ging es weiter Richtung Block 8, in dem Dampfturbinen stehen und die Fernwärme erzeugt wird.

 

stehen und die Fernwärme erzeugt wird.

Wir sahen die Turbinen und Generatoren, wie sie verschiedene Arbeiten erledigen. Nebenbei erklärte uns der Guide, dass das GKM eines der effizientesten Steinkohlekraftwerke Europas ist und über 1,5 Millionen Menschen mit Strom versorgt. Das GKM beschäftigt über 600 Mitarbeiter und 80 Auszubildende, wobei er uns die verschiedenen Jobs erläuterte.

Nun, wie entsteht Strom? Es werden dafür täglich bis zu 20.000 Tonnen Steinkohle benötigt, die meist über Schifffahrt geliefert werden müssen. Aus der chemischen Energie der Steinkohle entsteht Wärmeenergie, die zur Erzeugung von Wasserdampf genutzt wird. Dieser Wasserdampf setzt eine Turbine in Bewegung, die die Wärmeenergie in Bewegungsenergie umsetzt. Schlussendlich wird ein Generator angetrieben, der aus der Bewegungsenergie dann elektrische Energie herstellt. Umweltschutz wird hier übrigens groß geschrieben. Deswegen werden Abfallstoffe als Flugasche, Gips oder Schlacke an die Baustoffindustrie weitergegeben von ihnen weiter verwendet. Restliche Abfälle werden gesammelt und entsorgt.

Momentan steht auch der Bau des Blocks 9 an. Es wird jedoch voraussichtlich bis 2015 dauern, bis er ans Netz geht. Ein anderer Block, der nicht so effizient ist, wird dann abgeschaltet. Dieser Block 9 wird dann als einer der modernsten und effizientesten Steinkohlekraftwerke der Welt angesehen.

Gegen Ende haben wir uns alle gefreut, dass wir noch auf das 100 m hohe Dach gefahren sind und die Aussicht genießen durften. Als wir nach diesen Eindrücken zurück zu der kleinen Aula kamen und unsere 'Schutzkleidung' wieder ablegen konnten, haben wir uns alle über das kühle Getränk unseres Großkraftwerkführers gefreut, der es uns spendierte.

Claudia K., KS 1b