Schülerpressekonferenz "Gewalt an Schulen" 2007
Mobbing in der Schule, Erpressung, Prügeleien und auch Amokläufe gehören heute schon beinahe zum Alltag an deutschen Schulen. Was ist aber der Grund dafür? Und wie kann man die Zahl der Opfer verringern? – Solche und andere Fragen zum Thema "Gewalt an Schulen" wurden am 12. Februar im MaxX – Filmpalast in Stuttgart besprochen. Über 300 Schüler aus verschiedenen Regionen Baden-Württembergs waren anwesend. Moderiert wurde diese Veranstaltung von Klaus Michler, dem Redaktionsleiter und Nachrichtenchef bei Hit- Radio ANTENNE 1.

Durch den Amoklauf am 6. Dezember 2006, über den gleich am Anfang gesprochen wurde, kam man auf die Idee diese Konferenz zu veranstalten. "Die Drohung des Amoklaufs ist ernst zunehmen! Man soll den Schulen sagen, was passiert!" – so der Staatssekretär für Kultus, Jugend und Sport in BW - Georg Wacker, der in Vertretung für Kulturminister Helmut Rau anwesend war. "Damals haben wir um siebzehn Uhr Emails an alle Schulen geschickt, Polizei und Presse sollten auch alle darüber informieren, doch das Problem war, dass nicht jeder Schulleiter um siebzehn Uhr seine Emails abruft, deswegen waren viele am nächsten Tag sehr überfordert." Der Polizeipsychologe und Profilfahnder Prof. Adolf Gallwitz, bekannt aus dem Fernsehen erklärte – "Viele Lehrer haben Angst und sind hilflos, weil sie nicht wissen, was zu tun ist."
Am meisten wurde über die "Killerspiele" gesprochen, bei denen das Töten von Gegnern ein Bestandteil der Spielhandlung ist. Frank Wendel, Vorsitzender des Landesschülerbeirats BWs äußerte sich so: "Ein Verbot der Killerspiele würde nichts nützen!" Diese Äußerung gab vielen Schülern die Chance ihre Meinung zu sagen und welche Erfahrungen sie auf diesem Gebiet schon gesammelt haben. Nach der langen Diskussion kam man trotzdem zu keinem Ergebnis, da das Thema sehr umfangreich und die Zeit sehr knapp war. Doch die Teilnehmer werden ab jetzt möglichst alle, sowohl die Schüler, als auch die Lehrer über alle Folgen informieren.

Anastasia Broytman