Ein Blick hinter die Kulissen

Am 06.03.2008 ging die Klasse 5a mit ihrer Klassenlehrerin Frau Unkrig und ihrem Deutschlehrer Herrn Schmitt ins Nationaltheater. Doch wer nun denkt, die Klasse habe sich ganz gewöhnlich ein Theaterstück oder eine Oper angeschaut, der täuscht sich. Denn die Klasse nahm im Theater am sogenannten ,,Enter-Projekt" teil. Das ,,Enter-Projekt" ist nichts anderes als eine Theater-Rallye. Dies bedeutete für die LGFler mit ihren Expeditionsführern Sven und Constantin 90 Minuten treppauf, treppab die Räume zu erkunden. Als erstes ging die Expedition ins alte Werkhaus. Dort führte Constantin die Klasse durch die Schneiderei, hier konnte man ein Bügeleisen der besonderen Art bewundern. Einige nahmen dann einen bedrohlich wirkenden Aufzug, andere zogen den Weg zu Fuß die Treppe vor, um in den Fundus, einen riesengroßen Kleiderschrank zu gelangen.

Dort befinden sich ca. 40 000 Kostüme, die nach ihrer jeweiligen Epoche sortiert sind. Die Kinder durften hier ihre Köpfe mit allerlei lustigen Kopfbedeckungenschmücken.

Danach ging es weit nach unten, nämlich in den Bunker. Dort haben sich früher, als noch Krieg war, die Leute versteckt. Danach haben dort die Studenten gewohnt, sie hatten dort ein Doppelbett und einen Schreibtisch zum Lernen. Als man hier nun das Nationaltheater bauen wollte, hatte man versucht den Bunker zu sprengen, aber das ging nicht, denn er wurde ja im Krieg für den Schutz der Leute gebaut und wenn man ihn sprengen könnte, dann hätte er auch im Krieg nichts genützt.

In dem Bunker gab es viele Requisiten für die Bühne, die die Klasse bewundern konnte, z.B. eine Pferdekutsche, bei der man viele verschiedene Ideen hatte sie über die Bühne zu fahren. Dann durfte die Klasse auch noch nachgemachtes Gold bestaunen: Von weitem sah es aus wie echtes Gold.

Als sie durch den großen Bunker endlich das Ende erreichten hatten, ist die Klasse in dem Maskenraum. Wenn ihr dachtet, Maskenbildner haben nur die Aufgaben zu frisieren und zu schminken, habt ihr euch getäuscht. Sie müssen nämlich auch, wie der Name sagt, richtige Masken und Perücken machen. Für die Perücken, für die übrigens echte Haare verwendet werden, brauchen die Maskenbildner rund 20 Arbeitsstunden.
Nachdem die Klasse teilweise mit mulmigem Gefühl eine Runde in Schwindel erregender Höhe auf dem Bühnenturm gedreht hatte, durfte sie sich auf der Tribüne, wo etwa 1.100 Zuschauer sich setzen konnten, breit machen. Dort erzählte Sven ihnen noch ein paar Einzelheiten über das Theater:

- Es gibt 80 verschiedene Arbeitsplätze im Nationaltheater und über 600 Arbeiter.

- Der Dirigent wird gefilmt, so dass alle Mitwirkenden ihn sehen können.

- Wenn jemand den Text vergisst, gibt es Souffleure, die den Schauspielern den Text zuflüstern.

- Die Ballettsprache ist Französisch.

- Das Kinder- und Jugend – Theater heißt Schnawwl.

- Die Schauspieler proben auf der Probebühne.

- Der Regisseur ist für die Inszenierung von Schau- und Operaufführung künstlerisch verantwortlich.

- Die Vorlage der Kostüme für den Schneider heißen Figurine.

- Der bemalte Stoff, den man als Hintergrund benutzt, heißt Prospekt.

- Die Leiterin des Theaters ist die Generalintendantin Regula Gerber.

Um 12 Uhr ging es nach interessanten zwei Stunden zurück zum LFG.

 

Der Bericht wurde verfasst von:

Viviana Schwartz, Adriane Nuss und der Klasse 5a