5d hinter
den Kulissen des Nationaltheaters Mannheim |
|
![]() |
|
Am Dienstag, dem 15.04.2008, ging
die Klasse 5d mit ihrer Klassenlehrerin Frau Laier zum Nationaltheater
Mannheim um dieses zu erkunden. Wir liefen dorthin und wurden
freundlich von einer jungen Dame namens Julia empfangen. Sie stellte
sich und unsere beiden Führerinnen vor. Nachdem wir unsere Jacken
und unser Gepäck abgelegt hatten, ging es gleich los. Vorher
bekamen wir noch eine Art Buttons, die uns als offizielle Besucher des
Nationaltheaters auswiesen, und wir wurden in einige Verhaltensregeln
während der Rallye eingewiesen. |
Die Vorgeschichte des
Nationaltheaters begann vor sehr langer Zeit. Nämlich im 17.
Jahrhundert, als Carl Theodor regierte. Damals kam es in Mannheim zu
einer wirtschaftlichen und kulturellen Blütezeit. Carl Theodor
förderte die Kunst und die Wissenschaft über das normale
Maß hinaus. So suchten bedeutende Komponisten schon damals
Kontakt zu Mannheimer Musikern. Auch das Schauspiel war sehr wichtig
für Carl Theodor. So gab er Gelder und förderte das
Schauspiel und die Musik in Mannheim. Dies waren die Anfänge des
späteren Nationaltheaters. Aus dieser Zeit stammt noch der Beiname
„Schillertheater" (Friedrich Schiller war einer der ersten
Theaterdichter im Theater Mannheim). |
![]() |
Heute kann man verschiedene
Aufführungen wie Ballett, Junge Oper, Schauspiel, Oper und
Operette oder Theater für Kinder besuchen. Unsere erste Station war die Bühnendekoration. Wir stellten fest, dass der Löwe, der nach Stein aussah, nur aus Styropor war, wie viele andere Dinge auch. Dies ist deshalb so, damit man die Dekoration während der Pausen schnell und leicht verschieben kann. Danach gingen wir zur Schneiderei. Der Schneider Christian hatte Geburtstag und deshalb sangen wir für ihn das Lied ,,Zum Geburtstag viel Glück“. Wir erfuhren, dass die Schneiderei in Herren- und Damenschneiderei unterteilt ist. Dort werden Kostüme repariert bzw. hergestellt. Anschließend sind wir in den Lagerraum für die Kostüme gegangen, dem so genannten Fundus. Dort hängen ca. 40000 Kostümteile! Hier hätte man sich toll verkleiden können! Einen Hut durften wir immerhin aufsetzen. Wir sahen alle lustig aus, auch Frau Laier. |
Jetzt
ging es in den Bunker. Er ist nun der Keller des Nationaltheaters.
Früher, im II. Weltkrieg, war er der Hauptbunker Mannheims. Dort
suchten die Menschen vor den Bombenangriffen Schutz. Später
befanden sich Tennisplätze und Studentenwohnungen dort. Mit dem
Bau des Nationaltheaters 1957 wurde er als Lagerraum genutzt. Der
Bunker ist genau so groß wie das Nationaltheater. Das war sehr
interessant und ganz schön beeindruckend. Es gab Utensilien von
gruseligen Aufführungen, wie einen nachgemachten Menschen, dem im
Gesicht Blut hinunter lief, Riesenfliegen oder einen großen,
grünen Affen. Es gab aber auch lustige Requisiten für
dementsprechende Stücke.
Es finden sich hier viele Sachen, die im Moment nicht gebraucht werden, z.B. Masken, Tiere, Kostüme, Instrumente usw., die aber bei künftigen Stücken Verwendung finden. |
![]() |
![]() |
Dann liefen wir durch die
Maskenbildnerei. Unsere Führerin erzählte uns, dass z.B. die
Haare für
die Perücken von armen Leuten aus China oder Indien stammen, die
mit
dem Verkauf ihrer Haare etwas Geld verdienten.
Wir konnten auch einen Eindruck von der Lichttechnik gewinnen, als wir vorsichtig über die Technikgalerie in Schwindel erregender Höhe liefen. Wir hatten einen großartigen Blick auf die Opernbühne. Als letztes gingen wir direkt in den Opernsaal. Dort wurde gerade das Bühnebild für eine Oper aufgebaut. In dem Saal gibt es 1054 Stühle. Unterhalb der Bühne sind nur die Musiker mit ihren Instrumenten, im so genannten Orchestergraben. Der Dirigent steht unter der Bühne, wird von vorne gefilmt und wird für die Operndarsteller auf zwei Fernsehern sichtbar, damit sie nicht ihren Einsatz verpassen. |
Nun waren wir mit unserer
Führung am Ende. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und
interessant war es auch. Wir waren sehr beeindruckt, wie viel es hinter
den Kulissen zu sehen gab und welch ein Aufwand ein Theaterstück
oder eine Oper erfordert Zum Schluss bekam Frau Laier noch Quizbögen mit Fragen über das Nationaltheater Mannheim ausgehändigt. Wer aufgepasst hat, kann diese Fragen richtig beantworten und findet das Lösungswort. Unter den Schülern mit den richtigen Antworten werden Theaterkarten verlost. Vielleicht gewinnt ja einer von uns….. |
![]() |
(Julian Haas
und Max Wasser, 5d) |