Ausflug
der Klasse 6b zum Mannheimer Schloss am 3.6.08 |
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Anfang Juni nahm die Klasse 6b mit
ihrer Klassenlehrerin Frau Morgen das Angebot der Mutter einer
Mitschülerin an, von ihr eine ganz persönliche Führung
durch das Mannheimer Barockschloss zu erhalten.
Gegen 10 Uhr kamen wir im Schloss an und nachdem wir Jacken und Taschen in einem Raum deponiert hatten, erläuterte Frau Wege uns zunächst die Wand- und Deckengemälde im prunkvollen Treppenhaus, die unter anderem den Götterball zeigen, auf dem Paris der schönsten Göttin den Apfel überreichen soll. Er entscheidet sich für Aphrodite, die ihn wiederum zur schönsten Frau der Erde, nämlich Helena führt. Er verliebt sich, raubt Helena- und wie es weiter geht, wissen wir alle,- der Grundstein für den Trojanischen Krieg ist gelegt. Vom Rittersaal aus, mit Gemälden, die u.a. Carl Theodor zeigen, betraten wir die Beletage, in der uns vor allem die prunkvollen Gemälde und Möbel beeindruckten, die in verschiedenfarbigen Räumen die höfische Atmosphäre widerspiegelten. Frau Wege zeigte und erklärte uns einige der mehreren hundert originalen Objekte, die sich im Mannheimer Schloss befinden. |
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Wir gingen dann in das „Kaiserliche
Appartement“ mit dem
herrschaftlichen Thronsaal, in dem sich das Thronpodest und
darauf der
Thron mit einem prunkvollen Baldachin befanden. Frau Wege
erläuterte
uns das höfische Zeremoniell des Zubettbringens und morgendlichen
Aufstehens, das viel Zeit und Dienerschaft beanspruchte. In den Räumen auf der rechten Seite des Rittersaals lebte im 19. Jahrhundert Großherzogin Stéphanie von Baden. Sie sind weniger barock als vielmehr im sogenannten Empirestil ausgestattet. Hier spielte auch der Musikerkreis der berühmten Mannheimer Schule, der aus der Hofkapelle Karl Theodors hervorging. Nach dieser interessanten Führung konnten wir nun unser Wissen unter Beweis stellen und probten in Gruppen die höfische Ansprache und Begrüßung oder das Zubettbringen des Kurfürsten, rechneten aus, was ein opulentes Feuerwerk im Schloss umgerechnet kostete oder lernten barocke Zungenbrecher auswenig. In der Zwischenzeit hatte sich Frau Wege umgezogen und erschien mit Lockenperücke und barockem Kleid. Nun erklärte sie uns noch die „Fächersprache“, mit der die Dame am Hofe (Liebes-) Botschaften an den Herrn übermitteln konnte. |
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Abschließend schickten die
Mädchen nun mit Fächern, die Frau Wege mitgebracht hatte,
Signale an die Jungen, die diese geheimen Botschaften
entschlüsseln sollten, was ihnen auch meistens gelang.
Schließlich bekamen wir alle noch eine Urkunde, die uns einen
(Ex-)Kurs in das höfische Leben bescheinigte.
Insgesamt war es ein toller, informativer Ausflug, zumal einige aus unserer Klasse diese Räume noch nie gesehen hatten. Vielen Dank nochmals an Frau Wege, dass sie sich soviel Zeit für uns genommen hat. |
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(6b und Frau Morgen) |