„Das Kind der Seehundfrau“ – 5c zu Besuch im Schnawwl
Wir, die Klasse 5c und ihre Lehrerinnen Frau Ensinger und Frau Burghard, hatten am 26. Juni 2008 die Möglichkeit das Stück „Das Kind der Seehundfrau“ im Schnawwl anzuschauen.
Dieser Theaterbesuch war wie ein kleines Projekt für uns: Zur Vorbereitung hatten wir in der Schule in verschiedenen Fächern etwas über das Stück und seinen Inhalt gelernt. In Bio las uns Frau Tholey etwas über Seehunde vor. Im Erdkundeunterricht haben wir mit Herrn Weisbrodt herausgefunden, wo und wie die Inuits (so sagt man heute zu Eskimos) leben: Die meisten von ihnen wohnen heute nicht mehr in Iglus, sondern in Holzhütten und zwar an den Küsten Kanadas, Alaskas, Grönlands und Sibiriens. In Deutsch haben wir bei Frau Ensinger die Sprache der Inuit näher kennen gelernt: Hund heißt z.B. Kingmen. Anschließend haben wir noch ein kleines Rollenspiel auf Inuktitut, der Sprache der Inuit, gemacht. Das war sehr lustig.
In dem Stück ging es dann um einen Mann, der einsam und verlassen lebte. Doch eines Tages begegnete ihm eine nackte Seehundfrau, in die er sich sofort verliebte. Damit sie bei ihm blieb, stahl der Mann ihr das Fell und versteckte es unter einem Felsen. Die Frau wollte den Mann aber nur unter einer Bedingung heiraten: Nach sieben Jahren sollte er ihr das Fell zurückgeben. Der Mann versprach es. Die beiden waren sehr glücklich und bekamen ein Kind, das sie Oruk nannten. Sieben Jahre später wurde die Frau sehr krank, der Mann wollte ihr das Fell aber nicht zurückgeben, weil er Angst hatte, dass sie ihn und Oruk dann verlassen würde. Eines Nachts hörte Oruk dann ein komisches Geräusch und folgte ihm. Er sah einen Seehund auf einem Felsen. In einer der Felsspalten fand er dann das Fell seiner Mutter. Er brachte es ihr und deckte sie damit zu. Sogleich begann sich die Mutter langsam in einen Seehund zurückzuverwandeln. Die Mutter pustete Oruk Luft in die Nase, damit er mit ihr im Meer schwimmen konnte. Gemeinsam schwammen sie zu den Verwandten von Oruks Mutter. So lernte Oruk z.B. seinen Großvater und seine Tanten kennen. Alle waren sehr glücklich. Doch nach einigen Tagen bemerkte Oruk, dass er seinen Vater ganz vergessen hatte und bat seine Mutter zu ihm zurückzukehren. Die Mutter sagte ihm jedoch, dass das nicht ginge, weil sie sonst sterben müsse. Obwohl Oruk die Mutter eigentlich nicht verlassen wollte, kehrte er alleine heim. Der Vater erzählte Oruk, wie er die Mutter kennen gelernt hatte und dass er ihr das Fell gestohlen hatte. Oruk war lange Zeit sehr wütend auf seinen Vater, doch schließlich begannen sie gemeinsam ein neues Leben in einem Dorf. Dort verliebte sich Oruk eines Tages in ein hübsches Inuit-Mädchen.
Auf dem Rückweg in die Schule und auch in der nächsten Deutschstunde diskutierten wir über das Stück. Manche fanden es langweilig, andere wiederum fanden die Geschichte sehr interessant, aber auch sehr traurig.
Das war nun schon das zweite Mal, dass wir ins Schnawwl durften und wir sind gespannt, was uns bei unserem nächsten Besuch erwartet.

Yetkin Yapici und Thomas Wald