Das Kind  der Seehundfrau  - die 5d im „schnawwl“-Theater

Kennt ihr schon das Theaterstück: „Das Kind der Seehundfrau?“
Wir die, Klasse 5d, waren mit unserer Lehrerin Frau Laier im Schnawwl-Theater und haben uns dort das Theaterstück „Das Kind der Seehundfrau“ angeschaut.


In diesem Stück geht es um einen Eskimo-Fischer, der sein ganzes Leben lang allein war. Der Mann lebte hoch im Norden. Als dieser einmal in seinem Kajak zum Fischen aufs Meer fuhr, hörte er ein sehr seltsames Geräusch. Er fuhr dem Geräusch nach und entdeckte ein paar nackte Frauen, die auf einem Berg tanzten. Er schlich sich näher an die Frauen heran und versteckte sich hinter einem Schlitten, auf dem sich Seehundfelle befanden. Der Mann nahm sich eins und versteckte es in einem Felsspalt. Plötzlich sah er, wie die Frauen die Felle anzogen und sich in Seehündinnen verwandelten. Alle Frauen, bis auf eine, welche wunderschön war, verschwanden als Seehündinnen im Meer. Von dieser einen Frau hatte der Mann das Fell gestohlen. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und kam aus seinem Versteck.
Nun stand die Frau genau vor ihm und der Mann schrie so laut er konnte: „Willst du mich heiraten?“ Die Frau starrte ihn erschrocken an und der Mann schrie erneut: „Willst du mich heiraten?“ „Wir kennen uns doch gar nicht“, antwortete die Frau. „Dann lernen wir uns eben kennen“, gab er zurück. Die Frau sagte: „O.K., aber in sieben Jahren gibst du mir mein Fell zurück.“ Der Mann überlegte, denn sieben Jahre waren ihm eigentlich zu kurz. Doch dann sagte er ja! Zusammen fuhren sie in dem Kajak in die Hütte des Fischers.
Die Beiden hatten sich nach ein paar Wochen schon sehr gut kennen gelernt, so dass sie bald darauf  ein Kind bekamen, welches sie Oruk nannten. Der Mann und die Frau dachten gar nicht mehr an die Vereinbarung, dass er ihr nach sieben Jahren das Fell wieder zurückgeben müsste.
Als aber nun fast sieben Jahre vergangen waren und Oruk  schon sechs Jahre alt war, wurde seine Mutter krank. Man glaubte, sie hätte die Grippe bekommen. Es lagen morgens Haare von ihr auf dem Kopfkissen. Diese Grippe, wie der Fischer jedenfalls dachte, sollte doch wieder vorbeigehen. Doch nach ein paar Tagen ging es der Frau noch schlechter. Sie atmete ganz schwer und bekam auch furchtbar trockene Haut. Die Frau wollte nichts mehr machen, sie aß fast nichts mehr, weder geräucherten noch gebratenen Fisch. Als die Frau eines Morgens anfing zu singen und ihrem Mann damit klar machte, dass sie ihr Fell unbedingt wieder bräuchte, sonst würde sie sterben, schrie der Fischer sie an: „Immer denkst du nur an dich, wenn ich dir dein Fell zurückgebe, dann verliere ich dich. Aber ich liebe dich doch so sehr und möchte, dass du immer bei mir bist.“ Er gab ihr also nicht das Fell zurück.
An einem schönen Tag ging Oruk nach draußen in den Schnee, zu einem Felsen und auf kleine Eisberge, um zu spielen. Als er auf dem Felsen hoch kletterte, sah Oruk in einem kleinen Felsspalt etwas Graues. Der Junge nahm es in die Hand. Es war ein schon fast ausgetrocknetes Seehundfell. Oruk rannte nach Hause und da er dachte, seiner Mutter wäre es kalt, deckte er, da er wusste, dass Seehundfelle warm halten, damit seine Mutter zu. Er erschrak, denn plötzlich legte sich das Fell um seine Mutter, als würde diese gerade luftdicht verpackt werden. Die Frau wurde zu einem Seehund und freute sich riesig! Sie nahm ihren Sohn an die Hand, pustete ihm Luft in die Nase und sprang mit ihm ins Meer. Die beiden tauchten so tief und Oruk merkte, dass er ohne Luft zu holen unter Wasser bleiben konnte. Die Zwei tauchten zu der Seehundfamilie und tollten mit ihnen herum. Der Mann jedoch suchte über Wasser überall nach seiner Familie, setzte sich auf den größten Eisberg und schrie sich die Kehle aus dem Leibe. Nach einer Woche im Wasser hatte Oruk Heimweh und schwamm nach oben zu seinem Vater. Dieser freute sich so sehr, dass er nicht wusste, was er sagen sollte. Der Junge fragte seinen Vater, wie es dazu gekommen war, dass seine Mutter eine Seehündin wurde. Der Fischer erklärte seinem Sohn die ganze Geschichte und Oruk konnte es kaum glauben. Er war mindestens zwei Monate auf seinen Vater sauer. Nach diesen zwei Monaten zogen die beiden in eine andere  Stadt um dort noch mal von vorne anzufangen. Doch ob das klappte, weiß man bis heute nicht.

Das Theaterstück hat einigen nicht so gefallen, weil die Musiker die ganze Zeit dazwischen geredet hatten, man sie aber nicht so gut verstand. An manchen Stellen war das Stück eher für jüngere und an manchen Stellen eher für ältere Kinder geeignet, denn manchmal war es albern und dann wieder ernst, wenn zum Beispiel die Probleme zwischen dem Mann und der Frau zutage traten. Das Bühnenbild hat fast alle begeistert und auch der Hauptdarsteller spielte toll. Mit der Musik hatte man nicht so unseren Geschmack getroffen.
Auf dem Weg in die Schule spendierte uns unsere liebe Lehrerin noch ein leckeres Eis, weil wir uns so gut benommen hatten.


Denise Dippold und Veronique Iglesias