Die 6d  besucht den Insektenzuchtraum Tropicana in Heidelberg

Wir, die Klasse 6d, sind am 19.11.2008 mit unserer Klassenlehrerin Frau Laier in den Insektenzuchtraum der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg gefahren. Treffpunkt war morgens um 7:45 auf dem LFG Gelände, wir fuhren dann gemeinsam mit der Straßenbahn zum Mannheimer Hauptbahnhof und von dort aus nach Heidelberg. Mit der Straßenbahn gelangten wir schließlich nach Handschuhsheim.
Dort angekommen wurden wir von Frau Hadwich und zwei Mitarbeiterinnen begrüßt und wir setzten uns zu sechst an Gruppentische. Es gab 5 Gruppen, jede Gruppe bekam ein Terrarium mit bestimmten Insekten, die man genau erforschen durfte, z.B. auf der Hand halten, testen, wie es sich verhält, wenn es auf Gegenstände aus verschiedenen Materialien läuft  oder wie es auf Berührungen reagiert. Schließlich sollte jede Gruppe eine kleine Präsentation vorbereiten. Es gab u.a. Riesengespensterschrecken, Tausendfüßer, Schnecken, eine Vogelspinne und Stabheuschrecken.



Unsere Gruppe durfte sich mit der Vogelspinne befassen.
Die Besichtigung fing in dem Raum mit der frei laufenden Eidechse an. Wir alle schauten uns sehr aufmerksam um, begutachteten genau, was sich in diesem Raum alles befand, bis uns Frau Liebig fragte: „Wer möchte Mathilde (die Vogelspinne) auf die Hand nehmen?“  Einige Mitschüler nahmen mit Begeisterung die Vogelspinne auf die Hand, auch ich hatte das Glück Bekanntschaft mit Mathilde zu machen. Sie fühlte sich an wie ein weiches Kissen. Im Anschluss daran machten wir uns an die Arbeit über das uns zugeteilte Tier ein Referat  zu schreiben.
Und das haben wir über sie herausgefunden:
Der richtige deutsche Name ist Rosachilevogelspinne und wissenschaftlich heißt sie Grammostola Rosea. Die Vogelspinne kommt aus Chile. Sie fühlt sich bei 25 – 30°C und 65 – 75% Luftfeuchtigkeit am wohlsten.

 Die Spinne frisst Insekten aller Art und alles, was sie überwältigen kann, auch kleine Nagetiere, Vögel und Reptilien. Sie hat an ihren Beinen kleine feine Haare und zwei kleine Krallen an jedem Bein. Die Vogelspinne kann mit 3 unterschiedlichen Mechanismen an rauen und glatten Oberflächen hoch klettern.
1. tausende feine Härchen, die wie Saugnäpfe an der Oberfläche haften.
2. zwei kleine Krallen an jedem Bein, mit denen sie sich festhalten kann.
3. winzige Spinndrüsen am Hinterleib, mit denen sie ein Netz spinnen kann.
Eine Vogelspinne beißt einen Menschen nur, wenn sie aggressiv oder wütend ist. Sie hat am Kopf zwei Zähne, die sie in die Haut krallt, dann speit sie ihr Gift. Das Gift der Vogelspinne ist für den Menschen nicht tödlich, außer es treten allergische Reaktionen auf. Der Biss ist nur so giftig und schmerzhaft wie der einer Biene oder Wespe.
(Denise Dippold und Sophie Ruppert)




Auch die anderen Gruppen erkundeten „ihre“ Insekten sehr genau.
Wir haben in dem Terrarium sieben Insekten gefunden:

  • das Wandelnde Blatt  1x
  • die Riesengespensterschrecke 2x
  • die Stachel-Gespenstschrecke 1x
  • die Stabheuschrecke 3x

Am Anfang haben wir ein Insekt übersehen (das Wandelnde Blatt), weil es wie ein Blatt aussieht. Die Insekten konnten sich wegen ihrer Farbe gut tarnen (unter den Blättern, hinter dem Holz usw.). Unsere Insekten fühlten sich bei 20-30 C und 70-100% Luftfeuchtigkeit am wohlsten. Die Insekten werden so groß, weil sie eine bestimmte Hautatmung haben, und wenn es warm ist, bekommen sie besser Luft und wachsen. Außerdem haben sie sehr empfindliche Beine, die leicht abfallen können.
(Simon Seifarth)



Der Tausendfüßer
Es gibt ca.13500 Arten von Tausendfüßern. Der Tausendfüßer hat an den ersten drei Segmenten je ein Beinpaar. An den letzten drei bis vier Segmenten hat er keine Füße. Auf den mittleren Segmenten befinden sich je zwei Beinpaare. Der Tausendfüßer ist ca. 21 cm lang. Am Kopf hat er ein Paar Fühler und ein Paar Punktaugen (Plesiomorphien). Tausendfüßer leben meistens in feuchten Gebieten. Sie ernähren sich hauptsächlich von abgestorbenen Pflanzenteilen, Früchten und Algen. Selten fressen sie auch tote Tiere.
(Arthur Schewalenko)

Mein Team hatte die Australischen Gespenstschrecken. Diese lebt meist in Australien und in Neuguinea. Da es dort sehr heiß ist, fühlen sie sich bei Temperaturen von 20 - 30 Grad und bei einer Luftfeuchtigkeit von 40 - 80 Prozent sehr wohl. Die Gespenstschrecke hat ein sehr nützliches Hinterteil, mit dem sie ihr Gleichgewicht halten kann, wenn sie in den Bäumen auf Nahrungssuche ist. Noch ein Vorteil an ihr ist, dass sie eine große Ähnlichkeit mit einem Skorpion hat. Dadurch kann sie Tiere sowie auch Menschen abschrecken. Der lateinische Name für die Australische Gespenstschrecke lautet: Extatosoma tiaratum. Meine Gruppe und ich vermuten, dass die Luftfeuchtigkeit mit der Größe der Tiere etwas zu tun hat. Der Tag im Insektenzuchtraum hat mir und auch meiner Gruppe sehr viel Spaß gemacht und es war toll, soviel Neues über unbekannte Tiere heraus zu finden.
(Melissa Becker)




Achat-Schnecken
Unsere Gruppe bekam mehrere große Achatschnecken als Forschungsobjekt. Auch stellten uns die Mitarbeiterinnen von Frau Hadwich einen zirka einen Quadratmeter großen Parcours hin, der viele Kriechhindernisse hatte, z.B. Glasscherben, Rasierklingen, Steine, Blechwände, Holz, spitzen Dornen, Stacheldraht und vieles mehr. Wir versuchten herauszufinden, ob es den Schnecken gelingt, diese Hindernisse bei der Suche nach Futter zu überwinden. Mit einem Stück Apfel  lockten wir sie und schrieben unsere Beobachtungen auf. Außerdem pusteten wir mit einem Röhrchen an verschiedene Körperstellen der Schnecke und notierten ihre Reaktionen. Wir fanden heraus, dass die Riesenschnecken aus Kongo stammen und deshalb so groß sind, weil sie sich der dortigen Natur angepasst haben. Mithilfe unserer Notizen bereiteten wir nun unsere Präsentation vor.
(Alina Byelevevtseva)

Zum Schluss wurden alle Referate vorgetragen und wir hörten gespannt jedem einzelnen zu und erfuhren so jede Menge über die Lebensweise der tropischen Insekten. Zum Abschluss erklärte uns Frau Hadwich noch viele weitere Details über das Insektenleben.
Da viele der einheimischen Insekten auf der „Roten Liste“ stehen, also geschützt und häufig vom Aussterben bedroht sind, darf man diese der Natur nicht entnehmen. Die Bestände der tropischen Wirbellose im Insektenzuchtraum werden schon seit vielen Jahren durch eigene Nachzucht aufrecht erhalten.



Wir  bedankten uns für den tollen und interessanten Vormittag und verabschiedeten uns vom Insektenteam.

 

Beim Gehen entdeckten wir das am Ausgang stehende Terrarium, das wir dann selbstverständlich noch begutachteten. Einige der Terrariums-Bewohner wollten sich aus dem Staub machen, was wir aber mit Hilfe von Frau Hadwich, die uns hinaus begleitete, zu verhindern wussten.
Wer mehr über den Insektenzuchtraum wissen will, der kann im Internet unter http://www.insektenzuchtraum.de/. nachschauen.

 (Katharina Huck 6 d)


Weitere Bilder von der Arbeit der Klasse 6d im Insektenzuchtraum