9a in KZ-Gedenkstätte Sandhofen

Am Montag, den 12.04.2010, machten wir, die Klasse 9a, Frau Oberländer und Herr Grob, eine Exkursion nach Sandhofen in die KZ-Gedenkstätte.

Pünktlich um 8 Uhr trafen wir uns am LFG und fuhren von dort aus gemeinsam mit der Straßenbahn nach Sandhofen. Dort angekommen wurden wir bereits von zwei Studenten erwartet, die für diesen Tag unsere Betreuer waren. Nach einer Begrüßung und Einführung in den Tagesablauf führten sie uns zur Gustav-Wiederkehr-Schule, in der sich die Gedenkstätte befindet.

Auf dem Weg von der Haltestelle zur Schule machten wir mehrmals Halt, um einige Sachverhalte erklärt zu  bekommen.
Uns wurde erzählt, dass im KZ-Außenlager Sandhofen 1060 polnische Männer gefangen gehalten wurden, die im Warschauer Aufstand im Sommer 1944 verhaftet und nach Deutschland zunächst ins KZ Dachau deportiert worden waren. In Mannheim mussten sie unter miserabelsten Umständen arbeiten, und zwar für Daimler Benz. Viele der Häftlinge wurden geschlagen, einige sogar hingerichtet und sie mussten unter extremer Kälte leiden. Die jungen Männer –die meisten deutlich jünger als 20 Jahre - lebten ca. ½ Jahr vor aller Augen mitten in Sandhofen im Konzentrationslager, marschierten täglich in langer Kolonne durch den Ort zur Arbeit und zurück, bevor sie bei Evakuierung des Lagers auf einem Todesmarsch’ zurück nach Dachau geschleppt wurden.




In der Gedenkstätte gab es verschiedene Räume, die Einblicke in das Leben der Häftlinge gewährten.
Wir, die Schüler, waren zunächst überrascht, da wir uns diesen Ort mehr als ein gefängnisähnliches Gebäude vorgestellt hatten. Doch es war eine ganz normale Schule.
Das schmälerte unsere schrecklichen Eindrücke jedoch nicht. In der Gedenkstätte bekam man ein ganz unwohles Gefühl.
An den Wänden befanden sich Informationstafeln, auf denen auch ein paar Zitate von Überlebenden waren.
Die Häftlinge stopften sich manchmal heimlich Zeitungen in die Klamotten, um sich vor Kälte zu schützen. Man will sich gar nicht vorstellen, was passiert ist, wenn sie erwischt wurden.






Nach einer Führung durch die einzelnen Räume, wurden wir in Gruppen aufgeteilt und mussten über ein bestimmtes Themengebiet recherchieren (z.B. "Arbeitsalltag eines Häftlings", "Verhältnis der SS-Leute zur Bevölkerung in Sandhofen", etc.)
Ausgestattet mit dem notwendigen Material und einem Plakat, auf dem wir unsere Infos zusammentragen sollten, machten wir uns an die Arbeit.  





Nach ca. einer Stunde trafen wir uns alle wieder und jede Gruppe präsentierte ihre Arbeit.
Als Letztes sollten wir noch anonym auf Zetteln unsere Meinung zum Projekttag abgeben.
Und die Mehrheit war sich sicher:
Es war eine interessante Erfahrung und empfehlenswert für alle Klassen, die sich mit dem Thema "Drittes Reich" beschäftigen.



Naz Hasan , 9a