Der Junge mit dem Koffer

Am 17. 4.2013 gingen wir, die 7c, mit unserer Klassenlehrerin Frau Laier und mit Herrn Kühne in das Theaterstück„Der Junge mit dem Koffer“ von Mike Kenny. Da es in zwei Sprachen spielt, in Englisch und Deutsch, bekamen wir morgens in der 1. Stunde einige wichtige englische Wörter von Frau Laier, die wir zunächst im Unterricht  besprachen. Auch übersetzten wir zusammen drei Geschichten, die Naz, der Junge mit dem Koffer, während seiner Reise Krysia, einer jungen  Frau, erzählt. Um 9:30Uhr gingen wir dann zu Fuß ins „schnawwl“ - Theater.
Im Theaterstück geht es um einen Jungen namens Naz, der mit seinem Koffer nach London zu seiner Schwester flüchten muss, weil die Soldaten in sein Dorf in Indien gekommen sind. Bei dieser Reise trifft er Krysia, die zunächst etwas abweisend zu ihm ist. Beide freunden sich aber zunehmend an. Gemeinsam überstehen sie die Busfahrt, überqueren die Berge, gelangen in eine Großstadt und arbeiten zwei Jahre lang  in einer Textilfabrik, in der sie vom Besitzer ausgebeutet werden. Durch einen Trick gelingt es ihnen, an etwas Geld aus dem Büro des Fabrikbesitzers zu kommen. Nun können sie die Überfahrt nach England bezahlen. Aber auch hier werden sie ausgenutzt und über Bord geworfen. In ihrem Kampf ums Überleben verlieren sie sich auf dem Meer.Naz strandet, der Verbleib von Krysia bleibt zunächst unklar.
Er wird von einem Ehepaar gefunden und zunächst aufgenommen. Dieses Paar ist jedoch sehr arm und schickt ihn wieder weg. Irgendwannschafft er es dann doch nach London. Hier sucht er seine Schwester auf, die aber entgegen den Erwartungen von Nazkeineswegs in paradiesischen Verhältnissen lebt, wie sie es auf einer Postkarte an ihre Eltern geschrieben hat. Sie arbeitet sehr hart in einer Autowäscherei. Auch Naz beginnt dort zu arbeiten. Hier begegnet er dann auch per Zufall Krysia, die inzwischen wohlbehalten bei ihrem Onkel angekommen ist. Sie steckt ihm einen großen Geldschein zu, den Naz sofort seinen Eltern zur Unterstützung schickt. Ob sich Naz und Krysia je wieder sehen, bleibt offen.

Wir fanden alle das Theaterstück ganz toll, obwohl es eine traurige Geschichte erzählt. Krieg, Flucht, Überlebenskampf, Kinderarbeit, Ausbeutung und Betrug, aber auch Liebe, Freundschaft, Hoffnung, Hilfsbereitschaft und Phantasie waren die Themen.  Es ist erstaunlich, wie man diese Geschichtemit so wenig Requisiten und einem so einfachen Bühnenbild spielen konnte. Es waren nur acht Leute, die geschauspielert, Musik gemacht  und gesungen haben. Alle zeigten vollen Einsatz. Hervorzuheben ist auch die körperliche Leistung. Ständig war Aktion auf der Bühne. Den Schauspielern gelang es sehr gut, uns zu begeistern und mit zu reißen.

Auf dem Rückweg zum LFG bekamen alle eine Kugel Eis von Frau Laier spendiert, weil wir uns im Theater so gut benommen hatten. Danach ging der Unterricht wie gewohnt weiter.

 

Michelle und Melissa (7c)