Henna Tahvanainen – eine finnische Studentin – zu Gast in der 5a
Als Comenius-Schule hatte das LFG im Rahmen des Projekts "Erasmus meets Comenius – Europa macht Schule" die Möglichkeit, eine Studentin einzuladen, die mit Hilfe eines Erasmus-Stipendiums für ein Jahr in Deutschland studieren kann. Wir hatten großes Glück, denn mit Henna Tahvanainen, einer finnischen Studentin, haben wir eine Woche lang ein spannendes und interessantes Projekt über Finnland durchgeführt.
Nach einem ersten Kennenlernen haben wir unser erstes kleines Wörterbuch mit finnischen Ausdrücken erstellt. Auf den ersten Blick scheint Finnisch eine einfache Sprache zu sein, denn "hej" heißt "Hallo" und "hej hej" heißt "tschüss". Aber dann wurde es doch schnell schwieriger.

Danach haben wir in einem von Henna vorbereiteten Quiz viel über Finnland (insbesondere im Vergleich zu Deutschland) erfahren. So wohnen in ganz Finnland nur 5 Millionen Einwohner (und die Fläche von Finnland ist etwa so groß wie die Fläche Deutschlands, wo ja etwa 80 Millionen Einwohner leben!).


Mit finnischen Süßigkeiten und Landkarten versorgt sind wir dann nach Hause gegangen. In den nächsten zwei Stunden haben wir in Gruppen gearbeitet und Poster zusammengestellt über Wissenswertes über Finnland. Dabei entdeckten wir Besonderheiten wie das Nationalepos Kalevala, Mythen und Sagen, den Held Väinämöinen und traditionelle Instrumente, wie z. B. die Kantele.

Während der Arbeit haben wir noch ein finnisches Lied einstudiert, zu dem Henna uns auf der Kantele begleitete. In der letzten Stunde haben die Gruppen ihre über Finnland erworbenen Kenntnisse mit Hilfe der Poster den anderen Gruppen präsentiert und wir haben unsere Sangeskünste noch einmal verbessert :-)

Das Projekt hat uns allen sehr viel Freude gemacht und wir haben unglaublich viel über Finnland gelernt.




Das war wichtig, denn am 25. Mai fand die offizielle Abschlussveranstaltung des Projekts statt. Alle Schulen, die an diesem Projekt teilgenommen hatten, sind nach Heidelberg in die Neue Aula der Neuen Universität eingeladen worden, um dort ihre Projekte vorzustellen.

Studentinnen aus Frankreich, Ungarn, Finnland und Großbritannien hatten den Schülerinnen und Schülern ihre Herkunftsländer nähergebracht. Die Ideen waren sehr facettenreich. Das Spektrum erstreckte sich von einem selbstkomponierten Rap in französischer Umgangssprache über ungarische Volksmärchen und ungarische Küche hin zu der bildlichen Umsetzung von Szenen der Phantasieromans Northern Lights im Stil eines englischen Künstlers.

Nach einleitenden Grußworten von Professor Dr. med. Jochen Tröger, Prorektor der Ruprecht-Karls-Universität, und Ernst Gund, Stadtrat und stellvertretender Vorsitzender des Heidelberger Kreisverbands der Europaunion, und in Anwesenheit Lothar Bindings, dem Bundestagsabgeordneten Heidelbergs, durften wir dann als dritte Gruppe unser Projekt präsentieren. Die Aufregung war natürlich groß, denn vor so vielen Menschen zu reden ist immer eine Herausforderung. Lars stelle mit ein paar Worten unser Projekt vor, dann haben wir zwei Poster präsentiert und alle gemeinsam unser Lied gesungen, zu dem Henna uns auf der Kantele begleitet hat.

Zum Abschluss sind alle Beteiligten noch einmal auf die Bühne gebeten worden und wir haben eine Urkunde für die Teilnahme erhalten.

 


Text/Fotos: LS