Rafting-Ausflug des Sportkurses Jahrgangsstufe 12.2

Am 18. Juni 2007 traf sich der Sportkurs der Jahrgangsstufe 12.2 des Ludwig Frank Gymnasiums zur Abfahrt ins österreichische Imst, im Inntal, wo wir an verschiedenen Extremsportevents teilnehmen sollten. Nach ca. sechseinhalb Stunden Fahrt trafen wir in Haiming, einem Vorort von Imst ein, wo wir für die nächsten zwei Nächte untergebracht waren. Wir alle wussten nicht wirklich, was uns die kommenden Tage erwarten würde, denn unter den Bezeichnungen "Rafting" und "Canyoning" konnten wir uns nicht wirklich etwas vorstellen. Kaum hatten wir unsere Koffer und Taschen in den Zimmern verstaut, wurden wir auch schon auf den Hof des Hotels gerufen, um unsere Neoprenanzüge anzuprobieren. Als dann für jeden ein mehr oder weniger passender Anzug und passende Schuhe gefunden wurden, konnte unser erstes Raftingabenteuer starten. Wir fuhren mit dem Bus den Innaufwärts, bis wir an eine Stelle gelangten. Wo wir die Boote ins Wasser lassen konnten. Dort erwarteten uns auch schon einige Raftingguides, die uns, nachdem wir uns in vier Sechsergruppen aufgeteilt hatten, die verschiedenen Kommandos zunächst als Trockenübung erklärten. Dann konnte es endlich losgehen und die Boote wurden zu Wasser gelassen. Sofort mussten alle kräftig anfangen zu paddeln, denn in den Stromschnellen konnte es sonst passieren, dass das Schlauchboot kenterte. Vor allem war es wichtig, dass sich jeder auf seine Teampartner im Boot verlassen konnte, denn wenn es zum Kentern kam, mussten alle zusammen helfen um das Boot wieder in die richtige Position zu bringen. Auch wenn einer der Insassen aus dem Boot fiel, war er auf die Hilfe der anderen angewiesen, um wieder an Bord zu kommen. Nach 90 min. war die Fahrt zu Ende und die Stelle, an der wir unseren Trip beendeten, war direkt an unserem Hotel. Als Krönung durften wir danach auch noch von einer ca. acht Meter hohen Brücke in den Fluss springen. Erfreulich hierbei war, dass so gut wie alle 12 Jungs und 12 Mädchen den Sprung wagten. Unseren ersten wirklich ereignisreichen Tag ließen wir bei gemütlichem Beisammensein ausklingen. Am nächsten Tag machten wir uns nach 30min. Jogging und dem Frühstück bereit für das nächste Abenteuer. Als erster Programmpunkt war Canyoning angesagt. Das ist eine Extremsportart, bei der man durch eine Schlucht im Ötztal wandert und durch Sprünge, Abseilen und Felsrutschen einen Flusslauf bis ins Tal herabsteigt. Natürlich begleiteten uns hier wieder einige erfahrene Guides, die für unsere Sicherheit sorgten. S begann damit, dass wir mit Hilfe unsere Sicherheitsgurte an engen Felsvorsprüngen Richtung Fluss kletterten.

Dort angekommen ging es sofort richtig los. Wir mussten ein Stück durch eiskaltes Wasser zur ersten Felsrutsche laufen (wieder mit unseren Neoprenanzügen bekleidet) und diese hatte es gleich in sich, denn nach einer kurzen Rutschphase fiel man gut fünf Meter tief ins Wasser. Im Verlauf dieser Tour kamen wir eigentlich alle an unsere Grenzen oder überschritten diese sogar z.B. bei Sprüngen aus 12m Höhe ins 10 Grad kalte Wasser.
Ich denke diesen Event wird keiner der Teilnehmer vergessen, da wohl kaum jemand von uns noch einmal die Gelegenheit haben wird an einem solchen teilzunehmen. Wieder im Hotel angekommen hatten wir gerade einmal eine Stunde Pause, bis das nächste Highlight begann. Freiwillig konnten wir an einer weiteren Raftingfahrt auf der Ötztaler Ache teilnehmen, die noch extremer war, als die am Vortag. Zehn Schüler und die beiden Begleitlehrer Frau Werner und Herr Stang bildeten schließlich die 12-köpfige Crew. Wir verteilten uns auf die beiden Boote, welche natürlich wieder von Führern gesteuert wurden und los ging es. Im Vergleich zur ersten Fahrt, gab es bei dieser Route keine Verschnaufpausen und alle mussten zusammen im gleichen Rhythmus paddeln denn ein Kentern des Bootes hätte sehr gefährlich sein können, da das Wasser recht flach war und sehr schnelle Stromschnellen vorhanden waren. Nach einer Stunde, die aufgrund der rasanten Fahrt sehr schnell verging kamen wir wieder an unserem Hotel an. Danach stand erst einmal das Abendessen auf dem Plan. Als wir uns alle etwas erholt hatten, erwartete uns auch schon wieder der nächste Adrenalinkick. Wir fuhren zu einer 40m  hohen Brücke , von der wir an einem Seil gesichert in Bungee-Manier springen durften und zwischen den Brückenpfeiler schwingend bis zum Boden abgeseilt wurden. Es blieben nur noch sechs Freiwillige übrig (inklusive Herr Stang), die immer noch nicht genug hatten. Da ich einer dieser sechs war, kann ich sagen, danach war dann aber wirklich genug. Als wir dann wieder an unsere Unterkunft kamen, saßen wir noch zusammen am Lagerfeuer und fielen bald müde ins Bett. An unserem letzten Tag stand abschließend noch ein Klettersteig im Ötztal auf dem Programm. Wiederrum mit unseren Sicherheitsgurten ausgerüstet stiegen wir steile Felswände hinauf und kletterten entlang von großen Wasserfällen den Berg hinauf. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir die herrliche Aussicht auf das Ötztal genießen und die großen Ereignisse der vergangenen Tage Revue passieren lassen. Auf der anschließenden Heimfahrt herrschte vor allem Ruhe im Bus, was daran lag, dass so gut wie alle tief schliefen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Ausflug einen bleibenden Eindruck bei jedem von uns hinterlassen hat, da der Zusammenhalt des Kurses und der individuelle Spaßfaktor bei jedem von uns extrem hoch war.

Max Steinke