Von Klassik bis Pop hervorragende Noten
NECKARSTADT-OST: Talentschuppen im Ludwig-Frank-Gymnasium begeisterte Publikum

Ob klassisch oder modern, solo oder in Gruppe, der "Talentschuppen" des Ludwig-Frank-Gymnasiums (LFG) erfüllte an diesem Abend im schuleigenen Kulturraum alle Anforderungen für ein musisches Profil. Das Publikum bekam dabei eindrucksvolle Klangbilder zu hören als Beispiele vielfältig gestalteter Begabungen unter dem Nachwuchs.


Die auftretenden Schüler entstammten vorzugsweise den Arbeitsgemeinschaften und Ensembles des LFG und dürften mit ihren selbstbewussten Darbietungen nicht nur dem Publikum, sondern auch den beiden Pädagogen des Fachs Musik viel Freude bereitet haben. Bernd Wunderle und Theodor Schaumlöffel beließen es in dieser Hinsicht aber nicht beim Applaus und spendeten in Folge an Klavier und Saxofon jeweils fleißig instrumentale Assistenz.
Den Auftakt zur Show bildete der perkussiv gehaltene Vortrag "zack bum" der Nachwuchstrommler Timon Kabisch, Jannik Reidenbach und Manuel Thoma, die als Eisbrecher starke Nerven bewiesen und den Auftritt mit viel Gefühl in den Fingern über die Bühne brachten. Eine klasse Leistung lieferte auch Pianist Johannes Mayer mit seinem "Soldatenmarsch", während die Querflötistinnen zum Tanz baten. Zuerst im Menuett mit Selina Parthenschlager, Anna Roth und Saskia Winkler als Trio, später als Can-Can mit Cathrin Decher, Paola Horvath und Sina Karnau auf der Bühne.


Keineswegs verträumt gab es darauf vom Gitarristenduo Domenick Pfeifer und Lukas Werner "Sweet Dreams", und auch das Saitenquartett ging mit der Eagles-Nummer "Hotel California" äußerst konzentriert zu Werke. Wenn auch mancher Ton daneben ging, vor der Bühne wusste man das Bemühen richtig einzuschätzen und spendete kräftigen Applaus für die kleinen Künstler.
Jung an Jahren, doch hoch talentiert ließ Nick Woronow seine Fans bei "Für Elise" träumen. Gleiches galt für Maxim Skajenik. Der Sechstklässler meisterte selbst anspruchsvollste Passagen der Kreuzer Sonate mit einer exzellenten Technik an der Violine.
Bereits zuvor hatte Joseph Poser sich erfolgreich an einer "Romanze" für Gitarre versucht und auch die Klarinettistinnen Mona Haase und Marella Weinert reüssierten mit ihrem "Lotus Talk".

Gehobenen Anspruch servierte gleichfalls Olga Bespalova am Klavier, das anschließend von Veronika Phung mit "The Elefant's Gavotte" übernommen wurde, zu der Ansel Hafner den Kontrabass strich. Vom Pausentee keineswegs ermüdet, zeigten sich die Zuhörer im zweiten Teil nicht nur vom Vortrag der Mini Big Band angetan, die mit viel Brass den "Watermelon man" interpretierten.
"Strangers in the night" waren für Melanie Hirner jedenfalls kein Grund, sich zu fürchten. Nach anfänglicher Nervosität bekam die Zehntklässlerin ihr Fieber in den Griff und wandelte anschließend sicher durch die Partitur der "Moonlight Serenade".

Russisch Folkloristisches gab es dann von Anton Boguslavsky und André Skorikov ("Der Rabe") zu hören, die mit Bluesanleihen ihren Instrumenten ein authentisches Atmen entlockten.
Dass es auch mit etwas mehr Country geht, bewies danach Alex Schadrin, der mit viel Verve und Sympathie seine selbst geschriebenen Songs in russischer Sprache zum Vortrag brachte und dabei mit flotten Sololäufen von Marcus Volpert unterstützt wurde.

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Den Ausklang dieses Musikabends bestimmten Talente der Da Big Band mit einem alten Deep Purple Klassiker ("Smoke on the water"), der LFG- Schulchor ("The house of the rising sun") und das Trio Daniele Caccamo, Michael Karim und Jan- Frederic Trinemeier der Klassenstufe 13 mit "Our house", bevor das LFG-Rap- Quartett ein "fettes" Medley auf die Bühne brachte. jba
Mannheimer Morgen
09. Juni 2006