Die ganze Schule tanzt
Gefeiertes Weihnachtskonzert

Engelsgleich steht er da - die Haare schön zur Seite gescheitelt positioniert sich Maxim Skajenik auf den Altarstufen und lässt auf seiner Geige die ersten Takte von Tschaikowskys "Der Schwan" erklingen. Gänzlich unbeeindruckt vom großen Publikum spielt er mehr als souverän sein Solo - ganz ohne Orchester. Nur er, seine Geige, ein schönes Vibrato und eine fein nuancierte Dynamik. Maxim ist aber nur einer von vielen Solisten und Musikern, die an diesem Abend zeigen, dass das Ludwig-Frank Gymnasium noch wesentlich mehr zu bieten hat als eine Spezialisierung in Sachen Sport.

Auch im musikalischen Bereich muss es sein Licht überhaupt nicht unter den Scheffel stellen. Das Weihnachtskonzert in der Melanchtonkirche wurde gleich von einer ganzen Heerschar an Flötenspielern eröffnet, denn alle Fünftklässler besuchen im Gymnasium den Flötenunterricht. Ganz ohne Notenhilfe präsentierten sie, dass man auch nach einem halben Jahr schon ganz schön was tröten kann.

Die Musiklehrer Bernd Wunderle und Theodor Schaumlöffel hatten ein vielfältiges Programm mit Pop, Jazz und Klassik auf die Beine gestellt. Mit viel Aufbau-Arbeit in den letzten Jahren hat das Ludwig-Frank-Gymnasium nun die gesamte Palette an Musik-AGs zu bieten: Neben den Flötenensembles können sich musikinteressierte Schüler außerdem noch im Mini-Gebläse, im Schüler-Chor sowie in der Big Band engagieren. Obwohl letztere erst seit drei Jahren besteht, zeigte sich hier schon großes Potential. Rhythmisch anspruchsvolle Stücke wie "Mambo Nr. 5" wurden mit swingendem Fingerspitzengefühl gemeistert, und beim wunderschön arrangierten "White Christmas" beeindruckte die Band mit einem großen Klangvolumen.

Neben Maxim gaben weitere Solisten auf der Bühne ihre Kunst zum Besten. Martina Koprek, Melanie Hirner und Christina Louka begeisterten mit überzeugenden A-Capella Einzeldarbietungen und präsentierten den stimmlichen Talentpool der Schule. Gegen Ende des Konzertes kam dann richtiges "Sister-Act-Feeling" auf. Die ehemalige Schülerin Viktoria Krimer feuerte als Gospel-Solistin das Publikum noch mal so richtig an, und beim letzten Gospel-Titel "Worship the Lord" gab es für den Schüler-/Lehrerchor kein Halten mehr. Mit wildem Tanz und Klatschen und unter Standing-Ovations des Publikums wurde das Konzert mit einen euphorischen Schlusspunkt beendet.

© Mannheimer Morgen - 19.12.2005  
Von unserer Mitarbeiterin Julia Olbrich





























Fotos: Gn