Als Team sind wir stark!
Klasse 10d am Aktionstag „ Fit für den Berufseinstieg“ im Seilgarten Feudenheim
Als Herr Jann uns, der Klasse 10d des Ludwig- Frank- Gymnasiums, mitteilte, dass wir  an einem Aktionstag der Sparkasse teilnehmen würden, waren die meisten nicht sonderlich begeistert. Als dann jedoch das Stichwort „Seilgarten“ fiel, wurden wir alle aufmerksam. Hatten wir doch erst vor kurzem einen tollen Tag im Seilgarten von Kandel verbracht, der uns viel Spaß in luftiger Höhe bereitet hatte.
Also trafen wir uns mehr oder weniger munter am 27.6.2006 um 8.45 Uhr im Seilgarten „ Just try it“.
Als nach und nach alle eingetrudelt waren, wurden wir mit Namensschildchen versehen und begannen den Tag mit einer gemeinsamen Vorstellungsrunde.
Herr Rudolf stellte sich als Ansprechpartner der Auszubildenden der Sparkasse Rhein- Neckar- Nord vor und erklärte uns den Sinn des Projektes. Die AZUBIS der Sparkasse müssen ständig bei verschiedenen Projekten ihr Organisationstalent und ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Der Aktionstag „Fit für den Berufseinstieg“ war eines ihrer Projekte. Der gesamte Tag sollte wie ein großer Auswahlprozess, bei dem neue Auszubildende für die Sparkasse gefunden werden sollten, dargestellt werden. Die AZUBIS, so sagte er, würden uns den ganzen Tag über beobachten und am Schluß in einem persönlichen Gespräch unser Teamverhalten und Selbstbewußtsein bewerten.
Anschließend begannen die AZUBIS die Vorstellungsrunde. Dann waren wir gefragt. Jeder sollte zwei Minuten lang über sich selbst erzählen mit Hilfe eines Gegenstands aus der Mitte des Kreises.
Zwei Minuten können verdammt lang sein, aber bei einem Bewerbungsgespräch kann einem gleiches widerfahren. Schon bald hatten alle ihre Vorstellung hinter sich gebracht und es ging zum ersten Spiel.



Es wurde ein Seil  gespannt und zwei Betreuer begannen es zu schlagen. Jetzt sollten wir einzeln darunter durch laufen, hinter einander und mit einem Schlag Pause zwischen den einzelnen Personen. Der Schwierigkeitsgrad wurde immer höher, wir rannten mal zu zweit, mal zu fünft und am Ende alle 22 Schüler gemeinsam unter dem schwingenden Seil hindurch.
Jetzt waren wir aufgewacht und es ging auch schon weiter zum nächsten Spiel. Es lagen am Anfang fünf  Turnringe auf dem Boden und Aufgabe war es, alle Schüler in den Ringen unter zu bringen, das war nicht sonderlich schwer, doch als es dann immer weniger Ringe wurden, kamen wir ganz schön ins Grübeln über Gleichgewicht und Verteilung der Schüler. Am Ende standen je elf Schüler in einem Turnring wie sie es in jeder Turnhalle gibt, und niemand hat den Boden außerhalb seines Rings berührt.
Wir hatten uns gleichmäßig auf die beiden Ringe verteilt und genauso sollten wir für den Rest des Vormittags in Gruppen aufgeteilt bleiben.
Die „grüne“ Gruppe machte sich auf zum „Titanic- Verlassen“, die „rote“ Gruppe begann mit dem „Moor“.



Das Titanic- Spiel stellte sich als ein schwieriges Grübler- Spiel heraus. Wir mußten von der „ Titanic“ aus ( ein abgegrenzter Teil des Bodens) ein Seil zu uns holen, das uns über das „Eiswasser“ sicher in die „ Rettungsboote“ (wieder Turnringe) bringen sollte. Das Seil hing nur leider ca. 4m von unserem Schiff entfernt über dem “Eiswasser“, welches bei Betreten einen sofortigen Neuanfang hervorrufen sollte. Nach langen Beratschlagungen hatten wir uns entschlossen, das Seil mit zusammen geknoteten Gürteln zu uns zu hangeln. Nach einigen vergeblichen Versuchen war es uns endlich gelungen, das Seil zu erwischen und dann starteten wir unsere „Rettungsaktion“, die bis zum letzten Gruppenmitglied erfolgreich war. Aber dann passierte es, ein Fuß der herüber pendelnden Schülerin streifte den Boden und das bedeutete, dass wir noch einmal von ganz vorn anfangen mussten. Das jedoch blieb uns erspart, da die andere Gruppe schon darauf wartete, das „Titanic“ Spiel selbst ausprobieren zu dürfen.
Wir machten uns auf zum „Moor“- Spiel. Hier war die Aufgabe mit kleinen Holzflößen zum rettenden Ufer zu gelangen, wir durften die Flöße jedoch nie ohne Körperkontakt liegen lassen. Schon nach kurzer Zeit hatten wir die Aufgabe gemeistert und gönnten uns eine wohlverdiente Trinkpause.



Weiter ging es mit einem weiteren Spiel, dann waren wir schon kurz vor der Mittagspause angelangt. Bevor wir uns jedoch ausruhen durften, mussten wir noch einmal alles geben. In einer Diskussionsrunde, bei der wir, wie schon den ganzen Vormittag genau von den AZUBIS beobachtet wurden. Am Ende teilten sie uns ihre persönlichen Einschätzungen mit und entließen uns schließlich zu einem sehr leckeren und vielfältigen Mittagessen.
Nach dem Essen ging es sofort weiter, wir machten ein „Gruppen- Holzski- Rennen“, bei dem es um Allgemeinwissen und Kommunikation innerhalb der Gruppe ging und dann ging es endlich ans heißersehnte Klettern.



Wir bekamen alle einen Sicherheitsgurt und wurden, in die Sicherheitsregeln des Kletterns eingewiesen. Dann durften wir endlich, endlich die Kletterwand erklimmen.
Den Höhepunkt  des Tages stellten dann die Aufgaben des Kletterparcours dar. Wir stellten uns kniffligen Situationen, wie dem Mutsprung, bei dem man in 15m Höhe einen Sprung von 1,50m  zu einem schmalen Holzsteg wagen mußte. Außerdem waren da noch die Spaghetties, dünne Seile als einzige Hilfe über ein Stahlseil in 15m Höhe, und die Netze, das waren zwei Kletternetze die einen Abstand von ca. 1 m zueinander hatten, den es zu überwinden galt.


Nach einem anstrengenden Nachmittag setzten wir uns noch einmal alle in einem Kreis zusammen und ließen den Tag Revue passieren.
Jeder sagte was ihm am meisten Spaß gemacht hatte, was er sich für den weiteren Schulalltag wünscht und was  ihm überhaupt nicht gefallen hatte.
Alles in allem waren die Stimmen sehr positiv, vor allem wurde die Organisation und die netten AZUBIS gelobt.
Ich möchte diesen hiermit noch einmal ganz herzlich für einen interessanten, lustigen und auch anstrengenden Tag danken. Sie haben alles organisiert und auch ansonsten für einen reibungslosen Ablauf gesorgt.
Wir hatten im Seilgarten viele neue Erfahrungen gemacht, so hatten wir zum Beispiel gelernt, dass wir viel mehr erreichen könne als wir denken, wenn wir nur zusammen halten und miteinander arbeiten. Außerdem haben wir viele neue Vorsätze gefasst, die in unserer Klassengemeinschaft hoffentlich umgesetzt werden. Sicher haben auch zahlreiche Übungen dazu beigetragen, unsere Selbsteinschätzung zu überprüfen und unser Selbstbewußtsein zu stärken.
Gut gelaunt aber müde verließen wir schließlich den Seilgarten und fuhren alle nach Hause.
Wir hatten einen tollen Tag erlebt, der uns einen schönen Kontrast zum üblichen Schulalltag geboten hatte.
Bericht von Corinna Fieger