Klasse 10d im  „Fun Forest“- Kletterpark

Am letzten Schultag vor den Osterferien, den 11. 04 2006, trafen wir  uns um  8.15 Uhr im Mannheimer Hauptbahnhof. Alle waren gespannt was uns, die Klasse 10d in Begleitung von Fr. Sprinz und Hr. Schäfer, im Kletterpark „Fun Forest“, in Kandel bei Karlsruhe, erwarten würde. Wir hatten einen langen Weg vor uns und mussten fast eineinhalb Stunden mit der S-Bahn fahren.
Als wir endlich angekommen waren mussten alle ihre Sachen abgeben und jeder bekam einen Klettergurt. Wir wurden in 2 Gruppen eingeteilt und in den Sicherheitsmaßnahmen des Parks unterwiesen.
Einige von uns hatten schon jetzt weiche Knie. Die Plattformen der acht unterschiedlich schweren Parcours befanden sich in beeindruckender Höhe an den Bäumen.
Dann ging es los. Die „Mädchengruppe“ ging als erstes auf den grünen, den einfachsten Parcours. Schon vor der Leiter, die zu den eigentlichen Aufgaben des Parcours führte, hatten alle Respekt. Sie war über freiem Gelände angebracht und man konnte von ihr aus 10m in die Tiefe schauen!

Schon der einfachste Parcours enthielt richtig knifflige Aufgaben. Sie wurden von fast allen bewältigt, aber nicht ohne eine große Portion wackeliger Knie und zitternder Finger.
Eine der ersten Aufgaben des Parcours war eine „Seilbahn“. Hier wurde verlangt sich nur auf seinen Klettergurt  zu verlassen und allen Mut zusammenzunehmen. Man musste ca. 15m an einem Seil zum nächsten Baum rutschen, wobei es unter einem gut 10m in die Tiefe ging.
Ich selbst stand, wie viele andere auch, 5 min auf der Plattform und traute mich nicht den Sprung in die Tiefe zu wagen. Schließlich hatte ich mich von meinem Leben verabschiedet und sprang mit einem lauten Schrei in die Tiefe. Ich traute mich die gesamte Rutschfahrt nicht die Augen zu öffnen, dies stellte sich als gute Methode heraus seine Angst zu bezwingen und ich bin mir sicher das ich nicht als einzige diese Technik anwandte.
Ich war wirklich froh als ich sehr unangenehm, da ich ja nichts sah, mit dem nächsten Baum Bekanntschaft machte und endlich wieder wackeligen Boden unter den Füßen spürte.
Steffi, die schon im Voraus gesagt hatte, sie habe Höhenangst, streikte vor der „Seilbahn“. Sie ließ sich vom netten und gut aussehenden Personal vom Baum abseilen und schaute uns von unten zu.



Viele die sich über Steffis Tränen lustig gemacht hatten, mußten gewaltig schlucken als sie an der „Seilbahn“ ankamen.
Natürlich gab es auch ein paar besonders mutige die sich auf den fünften Parcours trauten und ihn erfolgreich meisterten.
Als wir uns dann auf den Weg nach Hause machten, war Steffi nicht mehr die einzige die sich hatte „abholen“ lassen. Auch Beate hatte mitten im Parcours der Mut verlassen und sie beendete ihn in den Seilen des Park Personals.
Fr. Sprinz und Hr. Schäfer hatten natürlich ebenfalls Mut bewiesen und sind auf den Bäumen mehr oder weniger selbstsicher hin- und hergerutscht, geschaukelt und balanciert.
Die eineinhalb Stunden Bahnfahrt auf dem Rückweg kamen uns dann nur noch halb so lang vor da, die einen schliefen, andere ihren Gedanken nachhingen oder sich die Zeit mit Karten spielen vertrieben.
Als wir dann alle um 16.30 Uhr wohlbehalten im Mannheimer Hauptbahnhof ankamen spürten einige doch schon den nahenden Muskelkater. Doch der war es wert denn wir hatten einen zwar furchtbar anstrengenden aber doch schönen Tag über der Erde zugebracht.
Ein Bericht von Corinna Fieger