Was für eine Lesenacht……




Am 25. Februar 2005 brachten unsere Eltern uns um 20.00 Uhr zur Lesenacht mit Frau Laier ins LFG.






Zunächst machten wir unser Nachtlager im Theatersaal fertig. Als die Luftmatratzen aufgeblasen waren und wir in den Schlafsäcken lagen, las uns Frau Kaulich-Koch "Das Gespensterschiff" von Wilhelm Hauff vor.
Zwei Mütter, Frau Huck und Frau Parthenschlager, kochten währenddessen eine Gespenster- und eine Buchstabensuppe und bereiteten das Gespensterbuffet vor. Frau Laier und Jenny Gogolok, eine unserer Patinnen aus der 11c, verteilten die Aufgabenbriefe für die Gespensterrallye im dunklen und etwas gruseligen Schulhaus.
Manchen von uns hörten nicht immer der Geschichte zu, sondern spielten lieber Karten. Wir waren alle schrecklich aufgeregt.


Als Frau Laier und Jenny zurückkamen, wurden wir in fünf Gruppen eingeteilt. Wir mussten dicke Socken anziehen und Frau Laier erklärte uns, dass es bei dieser Rallye nicht um Zeit ging, sondern um die Aufgabenerfüllung. Sie beschwor uns auch, ja leise zu sein, denn der Hausmeister wisse nicht, dass jemand im Schulhaus sei. Mit Taschenlampen bewaffnet ging es los. Die Fragen und Aufgaben waren nicht allzu schwer. Man musste dichten oder malen oder ein Lied erfinden und Rechenaufgaben oder Rätsel lösen.

Die letzte Aufgabe beinhaltete Fragen zum "Gespenst von Canterville" von Oscar Wilde. Obwohl jede Gruppe ihre Briefe an anderen Stellen des Schulhauses fand, war für alle die Endstation am Getränkeautomat, denn die letzte Anweisung lautete: "Gehe dorthin, wo Münzen in Getränke verwandelt werden!" Dort hing ein Gespenst von der Decke. Wir sind ganz schön erschrocken. Aber als Trost lag ein ganzer Haufen Süßigkeiten unter dem Gespenst.

In den Theatersaal zurückgekehrt, mussten wir unsere gelösten Aufgaben bei Frau Laier abgeben. Dann warteten wir gespannt auf das Ergebnis. Der Gewinnergruppe winkte als Preis ein Spaghettiessen bei Frau Laier zu Hause. Zwei Gruppen wurden disqualifiziert, weil sie während der Rallye zu laut waren. So blieben noch drei Gruppen im Rennen. Als es am Ende unentschieden zwischen den verbliebenen drei Gruppen stand, spielten je ein Vertreter einer Gruppe, Zoi, Emirhan und Marcel, mit einem selbstgebastelten Gespensterspiel gegeneinander.





Marcel hatte Glück und gewann das Spiel. Seine Gruppe freute sich natürlich riesig, vor allem auf das Spaghettiessen.

Danach ging es zum Gespensterbuffet. Jetzt konnten wir uns für die nächsten Programmpunkte stärken. Die Suppen waren lecker und Frau Göllner hatte auch noch für jeden ein Gespenster-Muffin gebacken.

Bald ging es weiter mit der Wahl der Miss und des Mister Gespenstes. Große weiße Bettücher bildeten bei den meisten die Grundlage für ihr Gespensterkostüm.





Wir tanzten zu einer Gespenstermusik. Saskia hatte eine CD mitgebracht und Frau Kaulich-Koch spielte uns Ausschnitte aus "Der fliegende Holländer" vor. Leider waren manche von uns recht laut, so dass wir zum Teil die Musik gar nicht richtig hörten. Nun wählten wir unsere Miss und unseren Mister Gespenst.

Es gewannen Selina Parthenschlager und Mustafa Yildiz. Sie erhielten beide ein Buch. Schnell stärkten wir uns noch einmal, denn bald war es Mitternacht und Frau Laier wollte uns eine Gruselgeschichte vorlesen. Doch vorher durften einige von uns noch ihre Lieblingsbücher vorstellen. So erhielten wir einige Lesetipps. Frau Laier begann nun, uns eine englische Gespenstergeschichte vorzutragen "Die Affenpfote". Wir hörten gespannt zu und es war ganz leise, als plötzlich das riesige LFG-Gespenst hereinkam und der Schreck uns in die Knochen fuhr. Doch nach einem kurzen Moment schrieen einige: "Das ist ja Herr Hahn!" Herr Hahn war es nicht, sondern Uwe Gensheimer (Handballspieler) in Begleitung von Oliver Komarek (Basketballspieler), der 2,08 Meter groß ist. Beide sind ebenfalls Paten unserer Klasse.







Wir waren ganz schön erleichtert. Beide blieben noch eine Weile bei uns und erzählten mit uns.

Als sie gegangen waren, las uns Frau Laier eine weitere englische Gespenstergeschichte vor: "Das verliebte Gespenst". Während einige dabei einschliefen, waren andere noch putzmunter und unterhielten sich miteinander, spielten mit ihrem Gespensterspiel oder Schach.





Wir hatten uns nämlich vorgenommen durchzumachen.
Nun durften wir in unseren mitgebrachten Büchern schmökern.
Die meisten von uns hatten "Spuk in Mannheim" von Andrea Liebers dabei, welches wir uns zwei Wochen vorher im Dalberg-Haus, wo wir mit Frau Schwichtenberg mit der Literatur-Werkstatt waren, ausgeliehen. Frau Laier schien inzwischen eingeschlafen zu sein, denn sie hatte offensichtlich nicht gemerkt, dass Tim Geier nach draußen auf die Toilette gegangen und dabei die Tür vom Theatersaal zugemacht hatte und nun nicht mehr zurück konnte. Wir mussten Frau Laier wecken. Es war schon nach vier Uhr morgens. Das Mondlicht schien herein und einige wollten immer noch nicht schlafen. Alexander Oettinger las fast die ganze Nacht.
Am Morgen räumten wir den Theatersaal auf, Helin saugte Popcorn und anderes weg und Frau Laier putzte den Boden. Frau Kluger und Frau Ballykaya waren bereits mit frischer Milch eingetroffen und bereiteten uns ein Frühstücksbuffet vor. Herr Hayta brachte Brötchen, Brezeln, Laugenstangen, Baguette, Nuss- und Hefekuchen vorbei. Wir wurden bestens versorgt.
Kaum waren wir mit dem köstlichen Frühstück fertig, kamen auch schon unsere Eltern, um uns abzuholen. Wir verabschiedeten uns und fuhren nach Hause. Dort angekommen, gingen die meisten von uns gleich ins Bett und verschliefen den halben Tag.

Was für eine Lesenacht……..

(Magdalena Loska und Marcel Seegert, 5a)