Die Klasse 6b als Nachwuchschemiker bei der BASF

Am Donnerstag, den 21 .Oktober 2004 machten wir zusammen mit unseren Klassenlehrerinnen Frau Bachmann-Schäfer und Frau Oberländer einen Ausflug in die BASF. Als wir in Ludwigshafen vor einem großen Tor angekommen waren und uns die Werkspolizei durchgelassen hatte, empfingen uns gleich zwei Mitarbeiter des Versuchslabors H20 & Co sehr freundlich: Herr Augustin und Frau Storre wollten an diesem Tag zusammen mit unseren beiden Lehrerinnen mehrere Experimente mit uns machen. Deshalb bekamen wir zuerst weiße Kittel wie richtige Wissenschaftler.

In einem großen Behälter sahen wir zwei Flüssigkeiten unterschiedlicher Farben, Wasser und Öl. Wir durften an einer Rührschraube drehen und konnten so die beiden Flüssigkeiten vermischen. Nach kurzer Zeit allerdings trennten sie sich wieder und Herr Augustin erklärte uns, warum sich beide nicht vermischen können. Dieses Experiment hatten wir schon in Naturphänomene kennengelernt, allerdings im Kleinformat.

Anschließend erzählte man uns viel über die BASF, was eigentlich Badische Anilin und Soda Fabrik heißt. Sie ist zwar heute in Ludwigshafen, wurde aber ursprünglich in Baden gegründet. Wir wussten alle nicht, wie groß die BASF wirklich ist, nämlich über 7 km2. Wir erfuhren auch, was die Fabrik herstellt, und lernten, dass H20 die Formel für Wasser ist und es viele verschiedene Formeln für Stoffe gibt. Sie werden mit Buchstaben abgekürzt und wenn eine 2 in einer Formel steht, wird der Stoff einfach mal 2 genommen.

Dann gingen wir in ein Spiegelkabinett. Auf den Spiegeln standen viele Formeln und dahinter verbarg sich eine Ausstellung. Mit Hilfe von Fragebögen mussten wir zeigen, was wir verstanden hatten. Als Geschenk erhielten wir kleine Anstecknadeln in verschiedenen Farben, die uns auch gleich verschiedenen Versuchsgruppen zuteilten.

Es gab drei Stationen: In der Chemix-Bar sollten wir Shampoo und Waschgel mit unterschiedlicher Duftnote nach einer Gebrauchs-anweisung herstellen. Unser Gel sah am Anfang wie ein ekliger Schleimklumpen aus und roch nicht so toll. Später merkte man davon nichts mehr.

Mit Hilfe von Rotkrautsaft als Indikator prüften wir in der Alchemistenküche den PH-Wert von Wasser, Waschpulver, Geschirrspülmittel, Essig und Zitronensaft und bestimmten, ob wir es mit einer Lauge oder eine Säure zu tun hatten. Wir lernten auch, dass man, wenn man eine Säure getrunken hat, zum Ausgleich eine Lauge trinken muss zum Neutralisieren.

Zuletzt untersuchten wir im "Geheimnis der Dinge" den Aufbau und die Wirkung von Voll- und Farbwaschmitteln; kleine Magnete verhindern beim Farbwaschmittel, dass sich die Stoffe verfärben.

Nach allen Versuchen erhielten wir eine Urkunde, die uns den Titel "BASF-geprüfter Chemie-Detektiv" verlieh.

Schließlich wurde uns eine Luftaufnahme von der BASF in Ludwigshafen gezeigt. Wir konnten es nicht glauben, aber die BASF ist wie eine Stadt für sich. Wir freuten uns sehr, als wir hörten, dass wir in einem Doppeldeckerbus die BASF besichtigen dürften. Frau Storre erklärte uns, was in all den Röhren fließt. Wenn in der BASF einmal Chemikalien auslaufen, legen die Arbeiter dicke Tüten über die Gullideckel, damit nichts davon in unser Trinkwasser gelangt.

Bei all diesen interessanten Sachen verging die Zeit sehr schnell und schließlich mussten wir uns beeilen, denn wir waren schon ein bisschen spät dran.

Es war ein sehr schöner und erlebnisreicher Tag, an dem wir viel gelernt haben und Spaß hatten.

Zusammengestellt aus Artikeln von Martin Bähr, Ingmar Fleps, Patrick Guilmin, Tim Henrich, Max Hesse, Marcel Johannvorderbrüggen, Fabian Kruse, Angelos Liakris, Dominik Ludwig, Simon Rihm, Niko Siogas und David Wieschalla (von Ute Bachmann-Schäfer)