Studienfahrt der Jahrgangsstufe 13 nach Rom

( 26.09. – 02.10.2004)

Am Sonntag, den 26.09 um 03.30 Uhr begann unsere Studienfahrt nach Rom mit dem Treffpunkt auf dem Schulhof für 5 Jungs und 17 Mädchen des Ludwig-Frank-Gymnasiums. Unser Flieger Richtung Rom ging um 06.00 Uhr ab Frankfurt/Hahn, wir durften also keine Zeit verlieren und machten uns sofort auf den Weg. An dieser Stelle noch ein herzlicher Dank an alle Eltern, die bereit waren, ihre Sprösslinge zu solch später/früher Stunde noch zum Flughafen zu kutschieren. Viele der Studienfahrer waren müde, sei es wegen zu wenig Schlaf oder der zuvor gefeierten Partys...

In Rom/Ciampino gelandet ging es direkt mit dem Bus weiter. Nach einem kurzen Zwischenstop im Hotel um die Koffer abzustellen und zu frühstücken, begann der Fußmarsch durch Rom, Hr. Seidling hatte ja schließlich keine Zeit zu verlieren... es war lang, anstrengend aber auch interessant und informativ: Petersdom, Campo Teutonico, Engelsburg, Pincio, Spanische Treppe, Marc Aurel Säule, Eisessen bei Giolitti, Trevibrunnen, Kapuzinerkirche und, und, und... Den Lehrern war es sehr wichtig, dass wir uns bereits am ersten Tag in Rom ein wenig auskannten, wenn wir dann abends allein durch die Straßen zogen. Apropos abends. Da gab es erst mal Franzis Geburtstag zu feiern. Ein feuchtfröhlicher Abend... J



Es wurden noch am selben Abend Rekorde gebrochen, denn es gab Schüler, die nun bereits seit über 40 Stunden auf den Beinen waren. Dies machte sich jedoch erst am nächsten Tag so richtig bemerkbar.

Nach dem Aufstehen um 07.30 Uhr war die Moral zunächst völlig am Boden, vor allem, als Hr. Seidling das Programm beim Frühstück verkündete, hatten einige zu schlucken: es steigerte sich nämlich noch gegenüber Tag 1. Doch unterwegs wurde es besser, denn die warme römische Sonne schien den etwas schläfrigen Schülern wieder frisches Leben einzuhauchen. Wir besuchten das Pantheon, die Piazza Navona und den Campo dei Fiori. Zur Stärkung gab es original italienische Pizza. Weiter ging es Richtung Circus Maximus, eine der bedeutendsten Stätten Roms, dann auf die Tiberinsel, den Alten Viehmarkt mit seinen Tempeln, zum Moses in San Pietro in Vincoli und schließlich zur Santa Maria Maggiore, wo viele über die tolle Baukunst staunten. Da war das Programm zu Ende, wir durften endlich duschen, ein bisschen schlafen und trafen uns dann wie jeden Abend um 19.00 Uhr zum Essen in einem benachbarten Restaurant. Diese Stärkung war auch wichtig, denn wir hatten erneut einen Geburtstag zu feiern... unser Hechti – endlich 20, das musste gefeiert werden, bis Hr. Seidling gegen 00.30 Uhr die Bettruhe verkündete, was dann auch mehr oder weniger eingehalten wurde...


Der Dienstag kam, für manche viel zu früh. Die Vatikanischen Museen waren an der Reihe inklusive der Sixtinischen Kapelle, wo wir uns das jüngste Gericht ansahen. Die Schüler durften größtenteils alleine durch das riesige Museum ziehen und trafen sich dann zu einer abgemachten Zeit vor dem Gebäude wieder. In der Mittagspause gab es zur Abwechslung mal Pizza, die aber immer wieder ein Genuss war, und danach gingen wir gemeinsam zum Petersdom, wo der Aufstieg auf die Aussichtsplattform geplant war. Wie gesagt, geplant... Denn 4 der 5 Jungs (Florian, Marco, Sascha, Daniel) hatten dummerweise zu kurze Hosen an und verbrachten daher ihren Nachmittag schlafend auf dem Petersplatz. Danach war das Tagesprogramm beendet und es hieß wieder duschen, essen, fertig machen, denn während einige ihren Abend wieder im Hotel verbrachten, gingen einige der Mädels zur Spagna (spanischen Treppe) um sich von Italienern umwerben zu lassen...




Und es wurde Mittwoch. Wir besuchten das Kapitol und setzten uns auf die Treppen vor Sophia Lorens Dachwohnung für ein Gruppenbild. Dann ging es weiter zum Mamertinischen Kerker , den Kaiserforen und dem Forum Romanum, wo es sehr viel zu sehen gab. Die Lehrer merkten an, dass es nicht schlecht wäre, in Form eines Romführers, ein aussagekräftiges und informatives Andenken zu erhandeln. Kultur war ebenfalls angesagt, denn wir standen just auf der Treppe, auf der Caesar selbst zur damaligen Zeit erstochen wurde. In der Mittagspause bekamen einige Lust auf altbekanntes und testeten Roms Dönerbuden. Über den Saturntempel und den Titusbogen ging es zurück ins Hotel, natürlich nicht ohne sich mit ausreichend "Proviant" für den Abend zu versorgen. An diesem Tag zogen auch noch andere Schulklassen in unser Hotel ein, was dazu führte, dass man den Lärm bis auf die Straße hörte, doch auch die Lehrer trugen ihren Teil dazu bei, als sie in ihrem Zimmer ihre eigens verfasste Version von Carpendales "Ti Amo" probten. Göttlich... Dieser Abend war so ziemlich der Beste der ganzen Studienfahrt, denn bis tief in die Nacht hinein wurden noch Spiele gespielt, Streiche ausgeheckt und warum funktioniert der Türöffnungstrick mit Scheckkarten eigentlich nicht..J




Der Donnerstag kam und das Kolosseum war an der Reihe. Äußerst beeindruckend, die Vorstellung, dass genau an diesem Ort die jedem bekannten römischen Spiele und Gladiatorenkämpfe stattfanden. Auch die Räumlichkeiten unter der Arena waren zu sehen. Hier wurden die wilden Tiere, sowie die Sklaven und Verbrecher, die an der "Show" teilnehmen sollten, untergebracht. Alle waren erstaunlich fit, trotz der Geschehnisse vom Vorabend. Mit dem Zug ging es hinaus nach Ostia Antica. Dort setzte man sich zuerst in das offene Amphitheater, um sich in der prallen Mittagssonne zu entspannen und das mitgebrachte Picknick einzunehmen. Nach einigen Schülerauftritten auf der Bühne brachten nun die Schüler die seltsamen Geräusche der letzten Nacht aus dem Zimmer der Lehrer ins Gespräch. Diese gaben dann zu, etwas einstudiert zu haben und nach langem Überreden konnten wir sie dazu bringen eine kleine Kostprobe vor ausverkauftem Haus zum Besten zu geben. Ti amo und natürlich auch eine Zugabe: Die kleinen LFG-ler! Die anderen anwesenden Schulklassen beneideten uns in diesem Moment um unsere Lehrer, denn deren Begleitpersonen hätten nie den Mut zu einer solchen Aktion gehabt. Nachdem wir dann alle auch auf der Latrina publica eine Sitzprobe gemacht hatten, ging es mit der Bahn zurück Richtung Stadt, wo wir Zeit zur freien Verfügung hatten. Diese nutzten vor allem die Mädels um shoppen zu gehen. Nach dem gemeinsamen Abendessen stand der letzte Abend bevor, denn am nächsten Tag war um 19.00 Uhr die Abfahrt aus Rom angesetzt. Die Gruppe ging nahezu geschlossen auf die Piazza Navona, wo sich einige von den Künstlern zeichnen ließen. Trotz Claudias Sturz, der noch nahezu glimpflich ausging, war es ein wirklich schöner letzter Abend in Rom.

Am Freitag dann ging es zum San Giovanni in Laterano und mit dem Bus zu den Katakomben, wo wir eine interessante und auch lustige Führung mitmachten, die uns durch den Untergrund Roms führte. Danach durften wir noch einmal alleine durch die Stadt ziehen, bis wir uns abends in dem vorher ausgemachten Restaurant gegenüber unserem Hotel Noto zum letzten gemeinsamen Abendessen trafen. Dann traf der Bus ein, der uns zum Flughafen bringen sollte. Aufgrund des abendlichen Staus auf dem Autobahnring und allen Ausfallstraßen kam Hr. Seidling ganz schön ins Schwitzen, doch wir schafften es noch rechtzeitig und der Rückflug verlief ohne Probleme. In Hahn warteten schon die Eltern, die für die Rückfahrt eingeplant waren. Somit endete eine alles in allem sehr, schöne, anstrengende aber auch sehr lustige und informative Studienfahrt, für die wir uns bei den Lehrern, die uns begleiteten, noch bedanken möchten, da sie eine Toleranz und Gutmütigkeit an den Tag legten, die nicht selbstverständlich war.

Florian & Marco