Welcome to Little America!
Worum geht's?
Wie jedes Jahr unternimmt Frau Schildknecht mit ihrer 8. Klasse ein interessantes Projekt: Ihre Schüler schreiben Briefe an amerikanische Schüler, die in der Kaserne im Benjamin Franklin Village in Käfertal leben. Hier wohnen die Familien der amerikanischen Soldaten. Um in der Kaserne auch uneingeschränkt leben zu können, sind ein Supermarkt, ein Burger King, ein Kino, eine Sporthalle und ein Bowling-Center vorhanden. Es gibt dort auch Schulen. Zum Beispiel die Mannheim American Middle School. Hier finden sich alle Kinder der Klassen 6 bis 8 zusammen, die im Benjamin Franklin Village wohnen.Damit die Schüler ihre Brieffreunde auch einmal persönlich kennen lernen konnten, wurde ein Besuch der Klasse 8b am 7. Dezember 2005 in die Kaserne organisiert.
Wie kommt, man da rein?

Die Menschen, die im Benjamin Franklin Village leben, haben Ausweise. Diese müssen an den gut bewachten Eingängen bloß gezeigt werden und man darf über die "Grenze" gehen. Mit dem Auto ist es genauso. Die Kinder der deutschen Klasse verfügten jedoch nicht über einen solchen Ausweis und mussten daher einige Zeit vorher die Nummern der Kinderausweise an Frau Schildknecht weiterleiten. Sie hat es dann mit Herrn Wegner, dem amerikanischen Deutschlehrer, der mit ihr jährlich die Brieffreundschaften organisiert, arrangiert, dass die Kinder am Tage des Ausflugs, am 7. Dezember 2005, Zutritt zur Kaserne hatten.

Wir sollten uns an der Haltestelle Käfertal Wald um 8.50 Uhr treffen, um um 9 Uhr am Eingangstor zu sein. Herr Wegner wartete bereits auf uns und führte uns zum Haupttor. Hier wurden unsere Kinderausweisnummern mit den zuvor von Frau Schildknecht Angegebenen überprüft. Welcome to Little America! hieß es, als wir über der "Grenze" waren.




Wie sieht die Schule aus, welche Lehrer haben die Kinder, usw....?

Das Kernstück der Schule bildet ein langer Korridor im Erdgeschoss. Von dort aus kann man drei Treppenhäuser benutzten. Das äußere führte in den Bereich der Siebtklässler, wo nur Unterrichtsräume für diese in den beiden Obergeschossen sind. Die anderen beiden führen nach oben zu den Sechst- und Achtklässlern hoch. Im Hauptgang lagen die Büros von Frau Yardley, der Direktorin, und von Frau Thornton, der Konrektorin, das Krankenzimmer mit einer echten Krankenschwester (die hat eine ganz groooooooße Spritze), das Lehrerzimmer und weitere ähnliche Räume.


Am Ende des Ganges ist die riesige Cafeteria. An einem Ende des Essen-Palastes befindet sich eine Bühne, die mit einem Tannenbaum geschmückt worden war, und am anderen Ende ist die Essensausgabe. Es gab als Tagesmenü einen Hamburger, ein Gericht, das zu Deutsch Schlampiger Josef heißt, einen Keks und entweder einen Apfel oder eine Fruchtmischung. Die Tagessuppe war Brokkoli-Käse-Suppe. Wenn einem das jedoch nicht mundete, konnte man auch Gerichte a la Carte wählen: Pommes, scharfe Chicken Wings, Geflügel-Bällchen, und Frühlingsrollen. Es gab auch Getränke wie Gatorade, Capri-Sonne, etc. An einer Seite der großen Halle hängen die 50 Flaggen der Vereinigten Staaten von Amerika.


Im Nebengebäude waren Klassenzimmer für Kunst und Haushalt (mit Küchen und Nähmaschinen), usw. Uns wurde mit Stolz das Medienzimmer gezeigt. An den Wänden standen Bücherregale - uns wurde gesagt, dass letztes Jahr 200 Bücher gestohlen wurden -, im Raum standen Computerreihen und Tische zum Lesen der Bücher. Es gab auch Videos und DVDs, die jedoch nicht an Schüler ausgeliehen werden; nur Lehrer haben andererseits die Befugnis dazu.

Anders als bei uns "gehören" die Klassenzimmer bestimmten Lehrern und die Schüler ziehen in jeder Pause von einem Raum zum anderen. Selbst für Mathematik oder Deutsch (übrigens ein Wahlfach) mussten die Schüler wandern.

Die zwei Sporthallen bildeten das dritte Gebäude. In einer fand gerade ein wissenschaftliches Projekt namens IT'S NOT MAGIC ... - IT'S SCIENCE statt. Hier wurden Probleme und ihre Lösungen auf Pappwänden auf vier Tischreihen vorgestellt. Einige Personen mit Klemmbrettern prüften die Projekte.

Der nächste Programmpunkt war ein Spiel in der Sporthalle. Es handelte sich um eine Art Fußball, bei der jeder Schüler erst einmal den zwei Mannschaften zugeteilt wurde und sich dann eine Zahl zwischen 1 und 14 merken sollte. Während des Spiels wurden drei Zahlen aufgerufen und die jeweiligen Schüler mit dieser Zahl durften auf dem Feld spielen. Der Rest musste sich an die Wand stellen und versuchen den Ball zu halten, der die Wand nicht berühren durfte. Einziger Haken: Die Torwarte durften nicht über eine bestimmte Linie mit beiden Füßen schreiten, sondern nur mit einem.


Am Ende unseres Ausflugs gingen wir ins Bowling-Center. Manche spielten Bowling, manche an den Automaten, wenige beides gleichzeitig. Probleme gab es aber beim Bezahlen. Jedes Spiel kostete pro Person 1,75 $. Einige bekamen nur die Hälfte mit oder hatten ihr ganzes Geld an Spielautomaten ausgegeben. Am Ende gab der Kassierer auf und schenkte uns eine kleine Summe.

Im Februar kommen die Amerikaner nun zu uns.

Marcel Zauner-Wieczorek und Roman Kuris (8b)







1