Ein
Hauch von USA – Die Heidelberger Amerikaner bei uns am LFG
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Alles fing mit mysteriösen
Namen an der Tafel an. Einer nach dem anderen suchten sich die Schüler
der Kursstufe 1c einen der Namen aus, die von Frau Schildknecht
aufgeschrieben wurden. Da es mehr deutsche Schüler gab, mussten sich
einige Deutsche einen amerikanischen Schüler
der High School in
Heidelberg „teilen“. Als Hausaufgabe mussten sie dann Briefe auf
Englisch schreiben, in denen sie sich vorstellten und dem Partner Fragen
stellten. Nach gut einer Woche bekamen sie die ersten Antworten. Einige
freuten sich schon riesig auf das anstehende Treffen, einige bekamen die
Briefe etwas verspätet und einige leider gar nicht, was natürlich große
Enttäuschung verursachte.
Dann, nach zwei langen Unterrichtsstunden am 16.
November 2012, durften die Schüler zum Sekretariat gehen, um die
amerikanischen Gäste abzuholen. Man sah unbekannte Gesichter und
man rätselte, welches Gesicht denn nun zu dem jeweiligen Namen passen könnte. |
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Als erstes wurde ein Foto im
Zimmer des Direktors von allen zusammen gemacht, und gleich darauf
wurden die jeweiligen Partner zugeteilt. Vier amerikanische Schüler
konnten aus diversen Gründen nicht anwesend sein, was natürlich sehr
schade war, vor allem für die, die keinen Brief erhalten hatten. Ohne
viel Zeit zu verlieren, gingen alle in die jeweiligen Kurse in den
Unterricht. Einige hatten Physikunterricht, andere hatten Glück,
da sie eine Freistunde hatten und somit Zeit fanden, mit dem
Austauschpartner zu reden, sich etwas kennen zu lernen und
Telefonnummern und die Facebook-Namen auszutauschen. In der
darauffolgenden Stunde hatte die ganze Klasse Deutschunterricht, und
auch die amerikanischen Lehrer und Frau Schildknecht waren dabei, um die
spannenden, gespielten Debatten Dantons und Robespierres anzusehen und
anzuhören. Auch die amerikanischen Schüler wurden in den Unterricht
mit einbezogen.
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In der fünften Stunde trafen
sich alle in der Schulmensa und aßen die vorbestellten Gerichte, wie
zum Beispiel Pizza, Schnitzel, Geschnetzeltes mit Spätzle oder Chicken
Wings. Man hatte genug Zeit, sich auch mit anderen Partnern zu
unterhalten und man erfuhr vieles, was man vorher vielleicht nur im
Fernsehen gesehen hatte und von dem man nie wusste, ob es denn auch
wirklich so ist. Dass es zum Beispiel tatsächlich Cheerleader gibt, die
auch an Wettkämpfen teilnehmen, oder dass man die Spinde von seinen
Freunden verschönert, wie in amerikanischen Serien. Auch wie der Alltag
abläuft, wurde ganz genau geschildert. In der 6. Stunde war wieder
Unterricht, darunter BK, Sport, Chemie, usw. Auch dabei wurden die
amerikanischen Schüler mit einbezogen, und die Schüler aus anderen
Kursen fragten neidisch, warum die KS 1c die einzige Klasse sei,
die so etwas machen durfte. |
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In der 7. Stunde trafen sich
wieder alle zusammen, diesmal aber im Klassenzimmer. Frau Schildknecht
teilte Fragebögen in der jeweils anderen Sprache der Schüler aus. In
15 Minuten sollte man die gestellten Fragen über seinen Partner
beantworten. Darunter waren die typischen Fragen woher man komme, wie
man hieße, wie alt man sei und wie viele Geschwister man habe, aber
auch ungewöhnliche, wie beispielsweise, ob man gerne Zwiebeln esse. Natürlich
durfte man den Partner nicht danach fragen, sondern man sollte raten,
wenn man etwas nicht wusste. Am Ende tauschte man und wertete den Bogen
aus, und es gab eine entsprechende Punktzahl dafür.
Kurz darauf mussten einige Partner nach vorne
vor die Klasse und man musste seine(n) Partner vorstellen, natürlich
wieder in der jeweils anderen Sprache. Man hat sofort gemerkt, dass die
Deutschen weniger Probleme hatten, Englisch zu sprechen, als die
Amerikaner Deutsch, was aber gar nicht schlimm
war, sondern manchmal sogar sehr amüsant. Jeder hat sich wacker
geschlagen. Durch den großen Zeitdruck kam nicht jeder zu Wort, denn es
wurde noch eine Fragerunde eröffnet. Darunter waren Fragen wie die
amerikanischen Schüler zum Beispiel zu Europa stehen, oder wie die
Familien die letzten Präsidentschaftswahlen sahen, oder wie der
amerikanische Alltag an einer High School in Deutschland aussieht.
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Langsam aber sicher rückte der Abschied näher.
Es wurde auf jeden Fall viel gelacht, und jeder hatte Gefallen daran
gefunden, jemanden Neues kennenzulernen. Draußen vor dem Pavillon
verabschiedeten sich alle herzlich. Es wurden Fotos gemacht, man hat
sich umarmt, und bei manchen wurden vielleicht sogar Freundschaften
geschlossen. Vorfreude auf das Wiedersehen, was wohl nicht vor Februar
stattfinden soll, gibt es auf jeden Fall. Aber auch privat haben einige
vor, sich zu treffen.
Diese Partnerschaft ist eine tolle Erfahrung und es war ein schöner
Tag. Darüber hinaus war es bestimmt auch einmal gut, die
Fremdsprache lange und gezielt gesprochen zu haben. So etwas sollte es
auf jeden Fall öfters geben.
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Anastasia
S. KS 1c |