Zweiter Schüleraustausch mit Simferopol/Krim 2003/2004

Seit dem Schuljahr 2001/2002 haben die Schüler des LFG die Möglichkeit, Sprache und Landeskunde schon in einem früheren Stadium zu vertiefen. Nach den erfolgreich verlaufenen Besuchen der Anfangsjahre, ging es diesen Herbst in die zweite Runde. Bei schönem spätsommerlichen Wetter kamen am 19. September nachmittags unsere Gäste beim Busbahnhof neben dem Planetarium nach zweitägiger Zug- und Busreise an.
 
 
Gemeinsamer Ausflug zum „Spargelkauf“ ans Schwetzinger Schloss

Sie sollten sich vom  19. September bis zum 5. Oktober 2003 in Mannheim aufhalten. Mit von der Partie waren wieder 2 Begleitlehrerinnen, darunter die Schulleiterin der Partnerschule Nr. 24, Frau Natalja Malenko. 12 Mädchen und Jungen besuchten die Schule und nahmen an einem abwechslungsreichen Programm teil, wobei sie bei ihren Partnern in „richtig deutschen“ Familien lebten. Für manche von Ihnen war es schon ein Wiedersehen, nachdem einige deutsche Gastgeber letzten September schon mit auf der Krim waren.

Natürlich sind zwei Wochen knapp, um Land und Leute kennen zu lernen, weshalb schulisches und außerschulisches Programm dicht gedrängt waren. Schließlich durfte auch die Freizeit im privaten Kreis der Freunde nicht zu kurz kommen. Nach dem Empfang und der Begrüßung, Besichtigung der Schule wurde Raum 204 als "Rodnaja Komnata" (Home-Room) bezogen, von den deutschen Partnern dekoriert und mit Getränken versehen, zum ständigen Treffpunkt für alle Unternehmungen. Hier wurde auch fleißig gearbeitet, da es galt, Reiseeindrücke zu Papier zu bringen.
 
Unterwegs mit der deutschen Bahn - ein etwas anderes Reiseerlebnis, als es die Gäste von zu Hause gewohnt sind.

 
 
Eindrücke vom Schwetzinger Schloss und vom Schlosspark, in denen vieles vom Leben der Kurfüsten von der Pfalz gezeigt und erzählt wurde.  Kleine Pause vor der großen Erkundung des Parks mit allen seinen Verstecken.

 

An zwei Tagen hatten die Gäste Gelegenheit, im Unterricht der Partner eingehend zu hospitieren, was ihnen einen Eindruck vom Dasein eines  deutschen Schülers und den Lehr" und Lernmethoden in Baden-Württemberg vermitteln sollte.

Ferner fand noch am Nachmittag zusammen mit den Partnern eine Betriebsbesichtigung bei der Eichbaum-Brauerei in Mannheim statt, bei der alle Jugendlichen einen Einblick in die Brautechnologie von deutschem Bier erhielten. Diese Eindrücke konnten in einem abschließenden Gespräch noch vertieft werden.
 
 Gang über die alte Brücke in Heidelberg. Hier wurden in Gruppen Aufgaben einer Stadtrallye gelöst, die sich vom Philosophenweg über die Altstadt zum Schloss erstreckte.

Perkeos Scherze trugen zu einiger Verwunderung bei. 

Die Pfalz als Partnerregion stand ebenfalls auf dem Programm. Am Dienstag, dem 30.09., fuhren Gäste und Gastgeber nach Neustadt/Weinstraße, von wo aus sie bei schönem Herbstwetter eine ansprechende Wanderung durch die Kulturlandschaft mit ihren Weinbergen zum Hambacher Schloss unternahmen. Dieses wichtige Monument der deutschen Geschichte mit seiner ständigen, medial aufbereiteten Ausstellung, brachte den Schülern die Ereignisse zwischen Wiener Kongress und 48er Revolution nahe, die die gewonnenen Eindrücke im Museum für Technik und Arbeit in Mannheim mit dem Phänomen der Burschenschaften in Heidelberg und auch mit der russischen Geschichte (Heilige Allianz mit dem Zaren Alexander I) zueinander in Beziehung setzte.
 

An zwei Vormittagen und in Stunden außerhalb des Programms hatten die Gastschüler Gelegenheit, den Unterricht ihrer Partner zu besuchen, wovon sie regen Gebrauch machten. In abschließenden vertiefenden Gesprächen mit der Gruppe zeigte sich, dass sie sehr genau den Unterricht, Lehrer-Schüler-Interaktion und Lehrmethoden beobachtet hatten und zu teilweise kontrastiven Eindrücken im Vergleich mit ihrem heimischen Schulleben gelangt waren.
 
 
Nach dem Ende dieses Programms ging es zum Abschluss in die Tiefburg in Handschuhsheim, einem seit Anfang des letzten Jahrhunderts eingemeindeten Stadtteil von Heidelberg. Dort wurden in den Räumen der Burg die Gäste, die Partner und ihre Eltern, die zum Abendprogramm dazu eingeladen waren, vom Stadtteilverein Handschuhsheim, der schon seit fast 10 Jahren eine Stadtteilpartnerschaft mit dem Stadtteil "Kiewskij Rayon" von Simferopol unterhält, in der auch die Schule Nr. 24 liegt, empfangen und verköstigt.
Bei dem gemeinsamen Abend, an dem die Geselligkeit im Vordergrund strand, dankten die Schulleiter der Partnerschulen vor allem den deutschen Eltern, die mit ihrer Gastfreundschaft den diesjährigen Austausch zum Erlebnis werden ließen.  Nach einem musikalischen Auftritt von Christina Louka wurde das Stadtspiel von einer Jury ausgewertet, es fand eine Preisverleihung statt und die Teilnehmer  wurden ins letzte Wochenende ihres Aufenthalts entlassen.

Das Programm auf einen Blick
 
 
19.09 Ankunft der Gäste Busbahnhof am Planetarium
20.09./21.09 Kennenlernen der Partner, Besorgung der Nahverkehrstickets, Einleben in Familien, Treffen im Freundeskreis
22.09. Treffen in Schule, Empfang durch OStD Hahn, Beziehung des "Heimatzimmers", Stadtrundgang
23.09. Mannheim, Besuch des Museums für Technik und Arbeit
24.09. Schwetzingen: Schlossbesichtigung, Park- und Altstadtbummel
25.09. Mannheim, Besuch des Luisenparks
26.09. Schulbesuch/Hospitation /für Kolleginnen anschl. Teilnahme an Kollegium-Ausflug
27./28.9.. Gestaltung in Familien
29.09. Schulbesuch/ Hospitationen/ nachm. Betriebsbesichtigung von John Deere
30.09. Neustadt, Wanderung zum Hambacher Schloss
1.10.. Schulbesuch, Abschiedstreffen beim Schulleiter – Resümee des Austauschs /17. Eichbaum-Brauerei
2.10. Heidelberg, Stadtrallye Philosophenweg, Schloss, Empfang in Tiefburg Handschuhsheim, Abschiedsfeier
3.10. Feiertag, Gestaltung in Familien
4.10./5.10. Einkäufe, Reisevorbereitungen, 6.30 Uhr Heimreise der Gäste

 
 



 

Anhang

Die Partner des Austauschs


Susanne und Inna Jennifer und Denis
Oleg und Tina Philip und Kolja
Refika und Grazina Martin und Dima
Peter und Leonid  Christina und Mascha
Vera und Thomas
Deniz und Julia