Zu Besuch an der Mannheimer Partnerschule
Vom 2.7. bis 12.7.2006 hielten sich 6 junge Kolleginnen aus der Simferopoler Partnerschule am Ludwig-Frank-Gymnasium in Manneim auf. Hier hatten sie die Gelegenheit, ausgiebig die Schule und das deutsche Kollegium kennen zu lernen. Von einem Team Mannheimer Lehrkräfte war neben den Schulbesuchen ein reichhaltiges Ausflugsprogramm mit den historischen und kulturellen Höhepunkten der Region zusammengestellt worden, das unsere Gäste begeistert absolvierten. Sie haben neben den Kurpfalzmetropolen Heidelberg und Mannheim auch Speyer, Neustadt, Bad Wimpfen mit dem Neckartal und Weinheim besichtigt. Voller neuer Eindrücke und einem WM-geprägten Deutschlandbild kehrten sie auf die Krim zurück, nicht ohne spontane Statements zu ihrem Aufenthalt zu hinterlassen. Eine kleine Auswahl davon und einige Fotos sollen den Aufenthalt der Lehrerinnen aus der Partnerschule hier illustrieren.

Neckarfahrt in Heidelberg und Zusammentreffen mit Bürgermeister Dr. Eckhard Würzner

In der Domstadt Speyer


Der Schulleiter des LFG OStD Hans-Jürgen Seidling verabschiedet die Gäste in der Handschuhsheimer Tiefburg und übereicht  zur Erinnerung Gastgeschenke aus Mannheim.
Einige Statements unserer Gäste über ihren Besuch:
Auf diese Reise haben wir uns sehr gefreut. In unserer kleinen Gruppe waren nur reiselustige Leute, für die es immer interessant ist etwas Neues zu erleben. Aber das war nicht einfache eine touristische Reise, sondern ein offizieller Gegenbesuch der Krimreise unserer deutschen Kollegen vom Mai 2005. Deshalb war ich ein bisschen aufgeregt, welchen Eindruck ich machen würde, wie ich mich richtig benehmen müsste. Aber schon als wir am Bahnhof Heidelberg angekommen waren und dort auf uns die jubelnde Gruppe der Lehrer aus dem Ludwig-Frank-Gymnasium mit der Krimfahne gewartet hatte, war ich schon sicher: diese Reise bleibt in meinem Herzen mein ganzes Leben lang.

Ich bin nicht zum ersten Mal in Deutschland, deshalb dachte ich, es ist schwer mich zu wundern. Aber ich habe mich geirrt. Es war sehr beeindruckend, wie sportbesessen die Deutschen sind. Die Fussballweltmeisterschaft hat die Atmosphäre der Städte verändert: Überall waren Autos mit deutschen Fahnen, an den Häusern waren auch Fahnen. Am Abend, wenn Deutschland gegen Italien gespielt hat, war ich mit der Familie Kunkler am Fernseher, an dem Abend waren wir richtige Fussballfans. Es ist wirklich toll, wie Sport die Leute vereinigen kann.
Besonders haben mir die Altstädte gefallen, wo die mittelalterliche Atmosphäre herrscht. Die Städte Bad Wimpfen, Speyer haben auf mich großen Eindruck wegen der einzigartigen Architektur gemacht. Der Tag in Heidelberg war zweifellos einer der interessantesten Tage. Meine Laune konnte nichts verderben: kein Regen, keine Hitze. Ungeachtet des Regens hat alles gut geklappt. Wir grillten zum Mittagessen in der Datscha von Gerhard Genthner, das war die Verbindung vieler Vergnügen: ein leckeres Essen und die wunderbare Aussicht auf das Heidelberger Schloss. Die Neckarfahrt war zweifellos ebenfalls ein grosses Vergnügen.
Das Land macht nicht nur die Landschaft aus, sondern vor allem die Leute. Ich bin der Familie Kunkler sehr dankbar, die eine so lockere und gemütliche Atmosphäre für mich geschaffen hat, dass ich mich wie zu Hause gefühlt habe. Die Kollegen aus dem Gymnasium, die uns jeden Tag begleitet haben, waren auch sehr nett zu uns. Jeder Tag, jeder Abend waren spannend und ich hatte die Möglichkeit meine Gastgeber besser kennenzulernen, ich habe verstanden, dass sie sehr nette und gastfreundliche, herzliche Leute sind. Die Bekanntschaft mit neuen Leuten hat mir neue Eindrücke von Deutschland, von seiner Lebensweise gebracht. Ich habe verschiedene Leute kennengelernt: einen Bäcker, einen Italiener, Aussiedler aus Russland, Bauersleute, eine Ungarin, eine Dänin. Deutschland scheint mir sehr freundlich zu solch verschiedenartigen Leuten zu sein. Deshalb ist es kein Wunder, dass ich mich so wohl in der Familie Kunkler gefühlt habe.
Leider muss jede Reise irgendwann zu Ende sein. Wir sind nach Hause mit schönen Eindrücken und Gefühlen gekommen. Ich warte schon mit Ungeduld auf den Gegenbesuch der deutschen Kollegen.
Bis zum Wiedersehen!

Natascha Osipova



Meine erste Reise ins Ausland.

Die Reise nach Deutschland war für mich besonders interessant, weil ich zum ersten Mal dieses Land besucht habe. Am Anfang der Reise hatte ich ein bisschen Angst: unbekannte Leute, ein anderes Land, fremde Sitten und Bräuche. Aber schon am ersten Tag verstand ich: diese Leute und dieses Land sind mir nicht fremd.
Am ersten Tag sind wir einen langen Weg durch den Wald gegangen und zu einer wunderschönen hoch in den Bergen liegenden Burg gekommen. Von der Burg konnten wir die ganze Stadt besichtigen. Das war der erste Eindruck von der Stadt. Diesen Tag werde ich das ganze Leben lang in meiner Erinnerung bewahren.
Sehr starken Eindruck hat auch auf mich das Heidelberger Schloss gemacht. Es lohnt sich für jeden, es zu besuchen. Das Schloss ist so schön, dass es sehr schwer ist, die Gefühle mit Worten auszudrücken, man muss es einfach einmal besuchen. An diesem Tag dachte ich nach dem Schlossbesuch, es könne uns nichts mehr erstaunen. Aber die Fahrt mit dem Schiff über den Neckar hat mich wirklich beeindruckt. Das Wetter war wunderbar, ich genoss die malerischen Landschaft, das war eine richtige Erholung. Noch ein Abend hat mir gut gefallen. Das war das Treffen in der Tiefburg mit Martin Hornig. Obwohl das ein offizielles Treffen war, war die Atmosphäre einfach und ungezwungen.
In Deutschland sind nicht nur Schlösser und Landschaften, sondern auch Leute. Das Leben in der deutschen Familie war für mich eine richtige Entdeckung. Diese Leute hatten den großen Wunsch, dass ich mich wie zu Hause fühlte. Ich habe mich richtig wohl und behaglich in der Familie Bohn gefühlt. Leider kann ich kein Deutsch, deshalb war es in den ersten Tagen ein bisschen schwer wegen der Sprachbarriere. Trotzdem verstanden wir uns ganz gut. Die Sprachkenntnisse sind natürlich wichtig, aber wichtiger ist der Wunsch einander zu verstehen. Deshalb bin ich der Familie Bohn sehr dankbar.
Am letzten Abend verstand ich mit Bedauern, dass meine Reise ins Märchenland zu Ende war, da war ich traurig. Aber ich hoffe, dass das Kennenlernen dieses Landes für mich weiter gehen wird.

Sarema Bejtulaewa