Über das Musikprofil an der Wallstadt-Grundschule
Was heißt Musikprofil?
Musikklassen beschäftigen
sich von Anfang an intensiv und mit drei Wochenstunden zusätzlich
mit der Musik. Zur üblichen Musikstunde kommen folgende Bereiche
hinzu:
a)
Flötenspiel:
Alle Kinder der ersten Klasse lernen
ab den Herbstferien in Kleingruppen zu 6 bis 8 Schülern und
im Klassenverband Flöte zu spielen. Nach etwa drei Monaten
sind alle Schüler bereits in der Lage, verschiedene Lieder
auf drei Tönen ein- und zweistimmig zu spielen. Zuvor lernen
alle das Spielen auf Orff-Instrumenten und die Notenwerte (nach
Z.Kodaly).
b)
Orchesterstunde:
Was in den Kleingruppen erlernt wurde,
wird im Klassenverband zusammengefügt und mit dem Orff-Instrumentarium
(in Klasse 3 und 4 auch mit möglichen Zweitinstrumenten) "angereichert".
c)
Tanz und Rhythmik:
Sowohl im Klassenzimmer, als auch
in der Turnhalle lernen die Kinder anhand musikalischer Rhythmikübungen
und einfacher Tänzchen sich zu orientieren und gezielt zu Rhythmen
und Musik zu bewegen.
d)
Musikhören:
Ab der ersten Schulwoche startet
nach jeder Hofpause das "ritualisierte Musikhören"
d.h. die Kinder lernen dabei, entspannt, ruhig und konzentriert
vor allem klassischer Musik zuzuhören. Schon bald gelingt es
den Schülern Stimmungen, "Bilder", einzelne Instrumente,
wiederkehrende Melodien und einfache Grobgliederungen herauszuhören
und kleine Phantasiegeschichten zu dem Gehörten zu erzählen.
Die Kinder genießen sichtlich und spürbar diese kleinen
Verschnaufpausen!
Warum
lohnt sich der Besuch einer Musikklasse?
Die Erfahrungen, die wir in den
vergangenen vier Schuljahren mit unseren Musikklassen gemacht haben,
sind durchweg positiv und werden von allen Beteiligten (Schüler,
Eltern, Lehrer und Kollegen) als Bereicherung des Schullebens gelobt.
Bei den Kindern werden, egal mit welcher Begabung und mit welchen
musikalischen Vorkenntnissen sie kommen, wichtige Persönlichkeitsmerkmale
wie Kreativität, Konzentration, emotionale Stabilität,
Teamfähigkeit und Intelligenz gefördert. Der vermehrte
Zeitaufwand geht übrigens eindeutig nicht zu Lasten der allgemeinen
schulischen Leistungen, sondern das Gegenteil ist der Fall. Dies
wurde auch wissenschaftlich in einer sechsjährigen Studie unter
Professor Hans Günter Bastian in Berlin bestätigt. "Ein
Instrument zu spielen ist eine der komplexesten menschlichen Tätigkeiten.
Schon bei einfachsten Stücken werden Fähigkeiten des Intellekts,
der Grob- und Feinmotorik, der Emotion und der Sinne beansprucht."
(Zitat Bastian)
Für die Musikklassen
Diane Näger
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