Ein Stolperstein für Amira Gezow – geboren als Charlotte Siesel

Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor einem Ort des persönlichen Gedenkens, z.B. dem letzten Wohnhaus, Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Bis Ende 2006 hat er ca. 9000 Steine in über 190 Ortschaften verlegt. "Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist", sagt Gunter Demnig. Mit den Steinen vor den Häusern hält er die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.

Auch in Mannheim werden in diesem Jahr Stolpersteine gelegt werden. In Projektgruppen suchten Schülerinnen und Schüler verschiedener Mannheimer Schulen und andere Organisationen die ersten NS-Opfer aus, deren mit Hilfe eines Stolpersteines gedacht werden soll.

 

Die Schülerinnen und Schüler der Geschichts-AG des Ludwig-Frank-Gymnasiums unter Leitung von Herrn Bergmann und Frau Oberländer wählten Charlotte Siesel, deren Schicksal als überlebendes Opfer der NS-Verfolgung sie erschüttert hat.
Anlässlich der alljährlichen zentralen Gedenkveranstaltung der Stadt Mannheim für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2007 präsentierten zwei Mitglieder der AG, Christian Hildenbrand (11d) und Vlada Kokotova (Stufe 12), die Biographie von Frau Siesel, die heute Amira Gezow heißt und in Israel lebt:

Biographie von Charlotte Siesel, die von Vlada Kokotova und Christian Hildenbrand am 27. 1.07 präsentiert wurde.